Hördt Gerüst könnte einstürzen: Kirchenglocken abgeschaltet

Die Kirchenfassade wird saniert.
Die Kirchenfassade wird saniert.

Die Kirche wird frisch verputzt, ein Gerüst wird gestellt. Um jedes Sicherheitsrisiko zu vermeiden, dürfen die Glocken einige Monate nicht läuten.

Seit Ende April ist die Pfarrkirche St. Georg eingerüstet. Die Fassade wird saniert und neu verputzt. Die Gerüstbaufirma hat festgestellt, dass die Glocken so starke Vibrationen erzeugen, dass das Gerüst einstürzen könnte. „Das Gerüst ist mit den Wänden verankert, damit es nicht umfällt“, erläutert Michael Kopf auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Er ist im Bauausschuss und im Verwaltungsrat der Pfarrei. Wenn die Glocken läuten, gebe es leichte Erschütterungen und die Verankerung könnte locker werden. In Abstimmung mit dem Bauamt der Diözese Speyer wurde deshalb entschieden, dass die Glocken bis zum Ende der Sanierung „schweigen müssen“.

Kot in den Dachrinnen

Die Fassade wird komplett erneuert, sagt Kopf. Seit dem Umbau und der Renovierung der Kirche Anfang der 1980er-Jahre sei außen nichts mehr gemacht worden. Nicht nur der Putz breche aus und müsse erneuert werden. „Wir hatten eine regelrechte Taubenplage.“ Die Dachrinnen waren verkotet, Wasser lief nicht mehr ab. Das, meint Michael Kopf, könnte ein Grund gewesen sein, weshalb die Decke kaputt gegangen ist. Nachdem vergangenes Jahr ein Teil der Decke heruntergebrochen war, wurde ein „ganz kleines Loch“ entdeckt, das allerdings großen Schaden anrichtete. Das Dämmmaterial musste raus, vier Monate wurde an der Decke gearbeitet.

Information für die Besucher an der Kirchentür.
Information für die Besucher an der Kirchentür.

Die Sanierung der Fassade soll Ende Oktober fertig sein. So lange werden die Glocken nicht läuten. Auch der Glockenschlag, der die Uhrzeit angibt, verstummt. Die Kosten sollen im mittleren sechsstelligen Bereich liegen. Getragen werden sie von der Kirchenstiftung Hördt, wobei mit Zuschüssen von 60 Prozent des Bistums Speyer zu rechnen ist.

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