Meinung Kein einfaches Rezept gegen Ärztemangel

Vor allem in ländlichen Regionen fehlen schon heute vielfach Ärzte.
Vor allem in ländlichen Regionen fehlen schon heute vielfach Ärzte.

Der Ärztemangel ist schon heute ein Problem und wird sich womöglich noch verschärfen. Dies abzufedern, erfordert ein Bündel an Lösungen.

Es sind keine guten Aussichten für die medizinische Versorgung in diesem Land. Der Ärztemangel ist nicht nur eine drohende Gefahr – er ist vielerorts schon heute Realität, warnt die Bundesärztekammer. Und die bevorstehende Ruhestandswelle kann dramatische Auswirkungen haben. Wie immer, wenn ein Problem zu groß für einfache Lösungen ist, braucht es ein Bündel an Maßnahmen. Das kann auch den Patienten manches abverlangen.

In der Gesundheitspolitik wird man stärker darauf achten müssen, die bestehenden Ressourcen effektiv einzusetzen. Viele Ärzte zieht es in die Ballungszentren, die unterversorgten Gebiete sind vor allem im ländlichen Raum zu finden. Vielleicht sollten Arztsitze in Großstädten abgebaut werden, auch wenn das bedeuten könnte, dass man dort länger auf einen Termin wartet. Vom Wunsch, in jedem kleinen Ort einen Arzt zu haben, wird man sich dennoch verabschieden müssen.

Ärzte müssen entlastet werden

Im internationalen Vergleich hat Deutschland übrigens nicht gerade wenige Mediziner. Doch sie sind vielfach mit anderen Dingen beschäftigt als mit dem Behandeln von Patienten. Die Ärzte müssen entlastet werden, durch weniger Bürokratie und mehr Digitalisierung.

Zudem muss man natürlich dafür sorgen, dass es mehr Nachwuchs bei den Arztberufen gibt. Hier kann man über alternative Zugänge zum Medizinstudium diskutieren. Denn ein exzellenter Abiturschnitt allein macht noch keinen guten Arzt.

x