Südwest Verband: Nachfrage an tiergestützter Intervention steigt

Senioren besuchen Eselzentrum Neumühle
Gisela Frey flüstern einem Esel einen Herzenswunsch ins Ohr.

Mit Eseln kuscheln? Ein Schaf kraulen? Mit Hunden schmusen? Das weckt viele positive Emotionen, sagen Experten. Das Interesse an solchen Angeboten wächst.

Heusweiler/Grevenbroich (dpa/lrs) - Die gezielte Begegnung mit Tieren, um Emotionen zu wecken und eine positive Wirkung bei den Menschen zu erzielen, bekommt nach Ansicht von Fachleuten eine immer größere Bedeutung. «Die Tendenz ist seit Jahren gestiegen, seit 2022 hat die Kurve nochmal deutlich an Fahrt gewonnen», sagte Christian Muth, Vorstandsmitglied im Bundesverband Tiergestützte Intervention, der Deutschen Presse-Agentur. Die Nachfrage wachse stark an - auch bei Angeboten für Menschen mit Demenz, Behinderungen oder psychischen Beeinträchtigungen.

Kathrin Bach betreibt seit über 20 Jahren den Eselhof Neumühle im saarländischen Heusweiler und erlebt dort immer wieder besondere Momente - wie zuletzt beim Eselkuscheln mit einer Gruppe von Seniorinnen. Die Wirkung von Tieren erfährt Kathrin Bach auch beim regelmäßigen Besuch von Förderschülern mit geistigen und motorischen Beeinträchtigungen: «Das ist so fantastisch, was Esel auslösen. Es ist etwas, was nachhallt, ihre Entwicklung fördert und auch das Sozial-Emotionale herauskitzelt.»

Muth führt das wachsende Interesse an der Tiergestützten Intervention (TGI) auch darauf zurück, dass die Anzahl der wissenschaftlichen Nachweise zu ihrer Wirkung seinen Angaben zufolge weltweit steige. Bundesweit seien im Verband BTI mit Sitz in Grevenbroich nach Angaben von Christian Muth inzwischen 552 Fachkräfte vertreten, davon 33 in der Regionalgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland.

Eselzentrum Neumühle

Tiergestützte Interventionen / Bundesverband BTI

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