1. FC Kaiserslautern Der letzte Strohhalm entgleitet dem FCK

Wieder nichts! Osayamen Osawe kommt nicht an Paul Seguin (rechts) vorbei.
Wieder nichts! Osayamen Osawe kommt nicht an Paul Seguin (rechts) vorbei.

«Kaiserslautern.» Der Abstieg des 1. FC Kaiserslautern in die Dritte Liga ist so gut wie besiegelt. Nach der 0:1 (0:0)-Schlappe gegen Dynamo Dresden beträgt der Rückstand des Zweitliga-Schlusslichts auf den FC St. Pauli auf Relegationsplatz 16 acht Punkte, nur drei Spiele sind in dieser Saison noch zu absolvieren.

Schlecht! Der FCK, der ohne den im Abschlusstraining am Knie verletzten Brandon Borrello auskommen musste, bekam keinen Zugriff auf das Spiel. Selbst in Überzahl nach Marco Hartmanns unberechtigter Gelb-Roter Karte vermochten die Lauterer in den letzten elf Minuten – fünf Minuten wurden nachgespielt – keinen wirklichen Druck zu erzeugen. Zweieinhalb Torchancen in 95 Minuten sind einfach ärmlich. In der 45. Minute die erste Lauterer Möglichkeit: Nach einem Schokoladenpass von Christoph Moritz, dem vorbildlichen Kapitän, scheiterte der gestern völlig indisponierte Lukas Spalvis aber frei an Dynamo-Torhüter Marvin Schwäbe. Zwei einigermaßen gefährliche Distanzschüsse von Phillipp Mwene (47.) und Leon Guwara (69.) – das war’s vom FCK. Dem Lauterer Aufbauspiel fehlten Tempo und vor allem Passgenauigkeit. So wurden im Ansatz gute Angriffe stümperhaft vermasselt. Zum Beispiel in der 17. Minute, als Spalvis nach Guwara-Solo und einem Musterpass des linken Verteidigers den Ball durch eine miese Ballannahme verstolperte. Nach Moritz’ famoser Balleroberung verschluderte Osayamen Osawe die Möglichkeit zum Abschluss (26.). Vier Minuten vor der Pause überlief Osawe Niklas Kreuzer, das Abspiel aber landete irgendwo im Nirwana. „In der ersten Halbzeit hatten wir vier, fünf gute Kontermöglichkeiten, die wir aber nicht gut ausgespielt haben. Je länger das Spiel dann gedauert hat, desto verkrampfter wurden wir“, sagte FCK-Routinier Halil Altintop, der gestern auch nicht viel ausrichten konnte. „Man hat gesehen, dass viel auf dem Spiel stand“, sagte der 35-Jährige mit Blick auf die extrem vielen Fehler seines Teams. Dynamo Dresden war besser und hatte ein Chancenplus. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf Moussa Koné – Schiedsrichter Siebert entschied zu Recht auf Abseits. Dass die Null zur Pause stand, hatte der FCK seinem Torhüter zu verdanken. Marius Müller parierte in der 13. Minute gegen Koné und kurz danach Rico Benatelli (15.). Müller hatte Glück, dass Aosmans Kopfball knapp am Ziel vorbeistrich (16.). Einen Vucur-Ballverlust bügelte Müller gegen Kreuzer aus (36.). Überraschend lief Mads Albaek in der Lauterer Startelf für Nils Seufert auf. Trainer Michael Frontzeck setzte in dem Nervenspiel auf Routine. Albaek, monatelang verletzt, deutete seine fußballerische Klasse an, sah aber schon nach 16 Minuten Gelb und vermochte dem Spiel nicht den Stempel aufzudrücken. Das misslang auch Altintop, der als Pendler zwischen Mittelfeld und Spitze wirkungslos blieb. „Ein Fehler reicht aus, um so ein Spiel zu verlieren, das hat Dresden auch clever gespielt“, beschrieb FCK-Coach Fontzeck das goldene Tor der Sachsen, die Berko in einen Freudentaumel versetzte (79.). Auf der Gegenseite schwiegen sich FCK-Profis und Fans nach dem Schlusspfiff weitgehend an, von einigen Pfiffen des Frusts und der Enttäuschung abgesehen. „Mir tut es unendlich leid für unsere tollen Fans“, sagte FCK-Vorstandsvorsitzender Michael Klatt. „Wir haben offensiv kein gutes Spiel gemacht, deshalb hätten wir den gewünschten Sieg auch nicht verdient gehabt“, sagte FCK-Torwart Marius Müller. Die letzte Chance auf den Klassenverbleib haben die Lauterer damit wohl vergeben. KOMMENTAR So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Müller - Kessel, Callsen-Bracker, Vucur, Guwara - Mwene (72. Jenssen), Moritz, Albaek (62. Seufert), Osawe - Altintop - Spalvis (62. Andersson) Dynamo Dresden: Schwäbe - Kreuzer, Franke, Ballas, Seguin - Hartmann, Benatelli - Berko (80. Konrad), Aosman, Duljevic (79. Horvath) - Koné (62. Testroet) Tor: 0:1 Berko (79.) - Gelbe Karten: Mwene (5/4), Guwara (5), Albaek (2) - Berko (3) - Gelb-Rote Karte: Hartmann (84.) - Beste Spieler: Müller, Moritz - Kreuzer, Benatelli, Aosman - Zuschauer: 26.851 - Schiedsrichter: Siebert (Berlin).

Ohne Durchschlagskraft: Halil Altintop. Rechts Moussa Koné.
Ohne Durchschlagskraft: Halil Altintop. Rechts Moussa Koné.

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