Kunst der Moderne Beckmann-Grafiken in der Kunsthalle Karlsruhe: Bilder einer zerrissenen Zeit

Zu sehen im Kupferstichkabinett der Kunsthalle: Max Beckmanns Radierung „Garderobe“ von 1921 (Ausschnitt).
Zu sehen im Kupferstichkabinett der Kunsthalle: Max Beckmanns Radierung »Garderobe« von 1921 (Ausschnitt).

Sie zählen zu den Höhepunkten moderner Druckgrafik: Kaltnadelradierungen Max Beckmanns (1884-1950) aus der Grafikfolge Jahrmarkt. Das Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe zeigt zehn davon, ergänzt um weitere Arbeiten.

Die Radierungen hat der Verleger Reinhard Piper 1921 beauftragt. Mit einer Spende hat der Förderkreis der Kunsthalle 2020 den Erwerb der Mappe ermöglicht. Der Bestand von rund 70 Papierarbeiten Beckmanns konnte damit erweitert werden. Die Mappe, das Belegexemplar für den Verlag R. Piper & Co., wurde außerhalb der Auflage von 125 Exemplaren gedruckt. „Eindrucksvoll veranschaulichen die Radierungen die für Beckmann charakteristische kantige und doch sensible Linienführung im Metall. Sie sind der adäquate Ausdruck einer friedlosen und zerrissenen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg“, so die Kunsthalle. Die Schau wird ergänzt um weitere grafische Arbeiten des Expressionisten.

Graphisches Kabinett der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe: Radierungen Max Beckmanns aus der Grafikfolge Jahrmarkt, bis 25.8.; geöffnet: Di, Do-So 10-18, Mi 10-20, erster Mi im Monat 10-22 Uhr

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