Musical Generationenkonflikt: „Ku’damm 56“ mit Musik von Peter Plate auch in der Alten Oper Frankfurt

Müssen um ihre Liebe kämpfen: Monika (Sandra Leitner) und Freddy (David Jakobs) in „Ku’Damm 56“.
Müssen um ihre Liebe kämpfen: Monika (Sandra Leitner) und Freddy (David Jakobs) in »Ku’Damm 56«.

Es sind mitreißende Szenen und Ohrwürmer, die das Flair der 50er-Jahre atmen. Auf unterhaltsame und doch nachdenklich stimmende Weise erzählt das Musical „Ku’Damm 56“ von Frauen der Wirtschaftswunder-Ära, die ihren Platz im Leben suchen.

In Berlin war das Stück nach der Uraufführung über ein Jahr lang ausverkauft. Die Songs wie „Liebes Universum“, „Ein besserer Mensch“, „Ich tanz allein“ und „Berlin, Berlin“ sind Kult. Jetzt geht das Musical mit der Mutter-Brause-Band und Original-Darstellern auf Gastspiel-Reise mit Aufführungen in Frankfurt und München.

Die Bühnenadaption der gleichnamigen TV-Serie um die Berliner Familie Schöllack spiegelt ebenfalls, wie die prüden Moralvorstellungen von Tanzschulinhaberin Caterina Schöllack mit den Sehnsüchten ihrer drei Töchter nach Liebe, Selbstbestimmung und Aufbruch kollidieren. Die drei Staffeln „Ku’damm 56“, „Ku’damm 59“ und „Ku’damm 63“ erreichten zwischen 2016 und 2021 ein Millionenpublikum im Fernsehen. Nach Ausstrahlung der Serie diskutierten 14-Jährige mit 80-Jährigen über das Jahrzehnt, und im Streaming zählt „Ku’Damm 56“ bis heute zu den erfolgreichsten deutschen Produktionen.

Musical in Berlin ein Straßenfeger

Kein Wunder, dass auch das darauf basierende Musical in Berlin schnell zum Straßenfeger wurde. Zumal ein Erfolgsteam hinter der Bühnenfassung steht: Die Produzenten Peter Plate und Ulf Leo Sommer, die unter anderem Pop-Hits für Rosenstolz, Sarah Connor, Max Raabe und Annett Louisan geschrieben haben, arbeiteten dafür mit Grimme-Preisträgerin Annette Hess zusammen, die bereits für das Drehbuch der TV-Serie verantwortlich zeichnete. Regisseur Christoph Drewitz („Die fabelhafte Welt der Amelie“, „Fack ju Göhte“) brachte die Ideen, Songs und Szenen des Trios mit Choreografien von Jonathan Huor auf die Bühne.

An dem Projekt hatten auch die Produzenten ihre Freude, wie Peter Plate erzählt: „Ulf und ich waren Riesenfans der Serie. Eines Tages kam die Anfrage, ob wir Lust hätten, aus dem Material ein Musical zu schreiben. Ich habe noch nie in meinem Leben so schnell Ja gesagt!“ Die Fortsetzung „Ku’Damm 59“ soll 2024 auf die Bühne kommen.

„Ku’damm 56 – Das Musical“: 20.12.-7.1., Frankfurt, Alte Oper,
Di-Fr 19.30 Uhr, Sa/So 14.30 und 19.30 Uhr; keine Show am 24.12., 23./26.12. nur 14.30 Uhr, 25.12. nur 19.30 Uhr, 7.1. um 13.30 und 18.30 Uhr. Karten: eventim.de

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