Pirmasens Schließfächer werden knapp

Die Zinsen bewegen sich seit längerem nahe Null, die Polizei warnt vor Einbrechern. Dies bringt bei einzelnen Kreditinstituten eine steigende Nachfrage nach Bankschließfächern in Pirmasens mit sich, wie eine Umfrage der RHEINPFALZ ergeben hat.

Die Nachfrage nach Schließfächern sei im vergangenen Jahr „signifikant gestiegen“, sagte Jutta Diehl, Pressesprecherin der VR-Bank Südwestpfalz. „ Es sind nur noch ganz wenige frei und nur für Kunden.“ Was die Kunden einlagern, wüssten die Bankmitarbeiter nicht. „Die Einbruchsgefahr ist bei fast allen Kunden ausschlaggebend“, so Diehl. Auch bei der Sparkasse Südwestpfalz habe die Nachfrage zugenommen, bestätigte deren Pressereferentin Iris Steuer. Es gebe noch etwa zehn Prozent freie Schließfächer, aber nur für Kunden der Sparkasse. „Wir erfragen den Grund bei der Eröffnung eines Schließfaches nicht“, so Steuer. Und sie wüssten „definitiv nicht“, was die Kunden einlagern. „Die Neueröffnungen bewegen sich etwa auf dem Niveau der Vorjahre“, teilte hingegen auf Nachfrage die Hypovereinsbank mit. „Wir können unseren Kunden in Pirmasens noch ausreichend freie Schließfächer anbieten.“ Diese anmieten könnten Kunden mit einem Gehalts-/Renten- oder Geschäftskonto. „Wegen des niedrigen Zinsniveaus sehen wir eine verstärkte Nachfrage bei Wertpapieranlagen und Sachwerten“, teilte die Bank weiter mit. Nach einer „zwischenzeitlichen kleinen Steigerung der Nachfrage“, sei diese „wieder im normalen Bereich“, sagte Ulrike Eisenacher, Pressereferentin der Commerzbank. Es gebe „noch ausreichend“ freie Schließfächer für eigene Kunden. Erforderlich sei ein Konto. Beweggründe, um ein Schließfach anzumieten, seien Einbruchgefahr und Sicherheitsbedürfnis. Was die Kunden einlagern, „dürfen und wollen wir nicht sehen“. Aber aus Gesprächen wüssten die Bankmitarbeiter, es handele sich um wichtige Dokumente, Schmuck, Brief- und Münzsammlungen. Die Deutsche Bank hat auf eine RHEINPFALZ-Anfrage nicht geantwortet. Die Santander Bank hat keine Schließfächer.