Rheinpfalz Gesundheitszentrum soll es richten

Rockenhausen. Die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen zu sichern, dürfte angesichts von Ärztemangel und demografischem Wandel eine zentrale Herausforderung der kommenden Jahre werden. In Rockenhausen wird deshalb über ein „Gesundheitszentrum Donnersberg“ gesprochen.

Gestern überreichten Vertreter des Westpfalz-Klinikums und des Pfalzklinikums Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) ein Konzept für ein gemeinsames sektorenübergreifendes Gesundheitszentrum in Rockenhausen. Die beiden Klinikträger arbeiten schon bislang am nordpfälzischen Standort unter einem Dach, wollen ihre Kooperation aber ausbauen. Es geht letztlich um eine bessere Verzahnung von verschiedenen medizinischen Angeboten, die sowohl die Krankenhäuser als auch niedergelassene Ärzte anbieten. Davon soll der Patient profitieren – etwa dadurch, dass seine Daten weitergeleitet werden – , aber auch die Mediziner erhoffen sich Vorteile. Beispielsweise durch vereinfachte Übergaben oder ein gemeinsames Entlassmanagement der beiden Krankenhäuser. Der Donnersbergkreis kämpft gegen den demografischen Wandel. Prognosen zufolge werden hier künftig im Vergleich zum Landesdurchschnitt weniger, aber dafür ältere Menschen leben. Mit dem Gesundheitszentrum soll die medizinische Versorgung in der ländlichen Region jedoch gesichert bleiben. Der Schwerpunkt des Westpfalz-Klinikums in Rockenhausen liegt auf der Kardiologie, der Gastroenterologie, der Pulmologie und der Geriatrie. Seit 2013 gibt es eine geriatrische Abteilung als Teil der Inneren Medizin. Insgesamt hat das Westpfalz-Klinikum hier rund 100 Betten. Das Pfalzklinikum betreibt am gleichen Standort eine Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Sie verfügt über knapp 90 Betten. Ergänzt wird das Angebot durch eine angeschlossene Psychiatrische Institutsambulanz und einen ambulanten psychiatrischen Pflegedienst. Auf dem Klinikgelände sind zudem schon heute eine Dialyse-Praxis und eine Augenarztpraxis untergebracht. In dem Papier, das gestern der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin überreicht wurde, steht, dass die Klinikträger bis zum September ein Nutzerkonzept vorlegen wollen. Darin soll die fachliche Ausrichtung des geplanten Gesundheitszentrums detailliert beschrieben werden. Konkret bedeutet das: Fest zugesagte und angestrebte Partner für das disziplinübergreifende Zentrum sollen bis dahin benannt werden. Außerdem werden die Ergebnisse der Gespräche mit Hausärzten in das Papier einfließen. In einem weiteren Schritt soll über mögliche bauliche Veränderungen gesprochen werden. |gana

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