Rheinpfalz Zur Sache: Pfalzwein in New York

Seit langem ist der VDP ein Kritiker der offiziellen Klassifikationen, wie sie das deutsche Weinrecht definiert. „Das System versteht kein Mensch“, sagt Christmann. Der Wein aus einem Weinberg könne in über 15 verschiedenen Varianten vermarktet werden. Ein New Yorker, dem ein deutscher Wein geschmeckt hat, habe daher keine Chance, diesen Wein wiederzufinden: „Da stehen so viele verschiedene Sachen auf dem Etikett, dass er gar nicht weiß, was er sich merken muss, um wieder einen vergleichbaren Wein zu bekommen.“ Bei einem „Chianti Classico“ sei das anders. „Was wir Winzer haben, sind die Herkünfte, das sind die Marken, die uns niemand nehmen kann“, sagt Christmann. Der Kunde verstehe schon, dass ein Produkt mit Weinen mehrerer europäischer Länder weniger authentisch ist als ein Pfälzer Wein. Die VDP-eigene Klassifikation ist daher an der Qualität des Weinbergs und nicht am Mostgewicht orientiert: Unterschieden werden Gutswein, Ortswein, Erste Lage, Große Lage – trockene Weine aus solchen Spitzenlagen nennt der VDP „Großes Gewächs“. |ros

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