Bad Dürkheim Freie Wähler rüsten sich für den Wahlkampf

Die geplante Einführung von Parkgebühren auf dem Wurstmarktplatz war auch eine Forderung der FWG gewesen.
Die geplante Einführung von Parkgebühren auf dem Wurstmarktplatz war auch eine Forderung der FWG gewesen.

Als erste im Bad Dürkheimer Stadtrat vertretene politische Gruppierung hat die FWG am Montag ihre Kandidatenliste für die Stadtratswahl im Juni 2024 aufgestellt. Spitzenkandidat ist Jochen Schmitt. Zudem wählten die Mitglieder den Vorstand.

Der FWG sei es wichtig, frühzeitig zu klären, „mit welchem Team wir in die Wahl gehen“, sagte Schmitt, Vorsitzender der FWG-Fraktion im Stadtrat. Mit der FWG-Vorsitzenden Angela Strobel und Geschäftsführer Frank Krick betonte er, die FWG sei deutlich stärker geworden und habe eine schöne, bunte Mitgliederstruktur, die „altersmäßig gut gemischt ist, mit alten Hasen und jungen Engagierten“. Im Stadtrat warte man „gespannt auf die Reden der FWG“, erklärte Krick. Es sei vor allem Schmitt zu verdanken, „dass wir ernst genommen werden und nicht nur Anhängsel sind“.

Kleine Fraktion „hat unheimlich viel bewegt“

Laut Strobel ist die Anzahl der Mitglieder des Stadtverbands auf 58 gestiegen. Die „Kriegskasse“ für die Kommunalwahl sei „gut gefüllt“, sagte Kassenprüfer Karl Wilhelm Roth.

Die FWG sei noch eine kleine Fraktion, „trotzdem haben wir unheimlich viel bewegt“, fand Schmitt. So habe sie erreicht, dass die erste Planung für die Therme überarbeitet wurde. Auch sei es ihre Idee gewesen, eine Tourismusstrategie zu entwickeln, die eine gesicherte Basis für Entscheidungen bietet. Die Erhebung von Parkgebühren für den Wurstmarktplatz sei ebenfalls eine Forderung der FWG gewesen, erinnerte er. Die Einnahmen durch die Parkgebühren seien ein Beitrag, um die Investitionen für den Tourismus zu refinanzieren.

„Viel Zeit haben wir für die Überarbeitung des Flächennutzungsplans aufgewendet“, berichtete Schmitt. Die FWG habe sich für die Stärkung des Weinbaus ausgesprochen, eine großflächige Bebauung im Süden des Bruchs sei verhindert worden.

Neubewertung zur Zukunft der Brunnenhalle nötig

Die Zukunft der Brunnenhalle bezeichnete Schmitt als die nächste große Entscheidung. Angesichts veränderter Vorzeichen sei hier eine Neubewertung erforderlich. „Es wäre sehr schmerzhaft, die Ausschreibung nicht auf den Weg zu bringen“, erklärte Schmitt. Doch müsse man bedenken, dass das „Megaprojekt Therme“ zu bewältigen ist.

Daneben betonte er, dass die Zusammenarbeit mit SPD und Grünen sehr vertrauensvoll sei. Man habe gemeinsam gute Ergebnisse und das Bestmögliche für die Stadt erreicht. Schmitt lobte besonders Bürgermeister Christoph Glogger (SPD), der stets „auf Augenhöhe, mit Sachverstand und extremer Offenheit“ arbeite.

Erklärtes Ziel: Noch mehr Bürgernähe

Auch in der nächsten Wahlperiode werde für die FWG „immer unsere Heimatstadt“ im Vordergrund stehen. Das werde das entscheidende Kriterium sein, „ob und in welcher Konstellation“ man mit anderen Gruppierungen im Stadtrat zusammenarbeiten wird.

Ziel der FWG sei es, noch näher an die Bürger heranzukommen. Schmitt betonte, dabei nicht nur auf soziale Medien zu setzen, da hier häufig ein einseitiges Bild dominiere. Als nächstes werde die FWG ein Wahlprogramm erarbeiten.

Stadtratsliste

Jochen Schmitt, Angela Strobel, Frank Krick, Jürgen Freunscht, Uwe Krauß, Axel Günther, Uli Karst, Arun Parti, Michael Wolf, Johannes Hoffmann, Christian Schuler, Swantje Tempel-Thomßen, Jörg Schäfer, Bernd Baumgärtel, Michael Bäumler, Peter Messemer, Anna Hauer, Uwe Chelius, Dania Mayer, Petra Scheller, Jürgen Diehl, Karl Wilhelm Roth, Peter Kiefer, Ralf Altvater, Christine Freund-Grieger, Andrea Mundo, Katja Schoenmann, Michael Fuchs, Gerhard Mayer, Christa Wagner, Frank Wichmann, Bärbel Hennings.

Vorstand

Vorsitzende: Angela Strobel, Stellvertreter: Jochen Schmitt, Geschäftsführer: Frank Krick, Kassenwart: Jürgen Freunscht, Schriftführer: Frank Grieger, Beisitzer: Arun Parti, Bernd Baumgärtel, Michael Wolf, Swantje Tempel-Thomßen, Uli Karst.

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