Bad Dürkheim/Weisenheim am Sand Gema-Ärger: Erste Musikveranstaltungen auf Festen gestrichen

Prominente Opfer der Gema-Gebührenpolitik: die Mackenbacher.
Prominente Opfer der Gema-Gebührenpolitik: die Mackenbacher.

Die stark gestiegenen Geldforderungen der Autorengesellschaft Gema für Musik bei Freiluft-Festen in der Region war ein Aufreger des vergangenen Jahres. Gelöst ist das Problem aber noch immer nicht. Das hat jetzt weitere Konsequenzen.

„Wir haben sogar Rechnungen für Tage bekommen, an denen wir keine Musik hatten“, berichtete Marcus Brill, Fachbereichsleiter Kultur und Tourismus bei der Stadt Bad Dürkheim, im Wurstmarkt- und Festausschuss von den Gema-Forderung für den Dürkheimer Advent. 6400 bis 8000 Euro pro Tag hat die Gema der Stadt in Rechnung gestellt. „Irgendwann wird es schräg“, sagt Brill über den Konflikt, den viele Kommunen seit vergangenem Jahr mit der Gesellschaft führen. Die Gema verwaltet das Nutzungsrecht und das Urheberrecht von Mitgliedern und Rechteinhabern.

Bezahlt hat die Stadt die Rechnungen noch nicht, sondern Widerspruch eingelegt. Knackpunkt ist die Berechnungsgrundlage der Gebühren bei Freiluftveranstaltungen: Die Gema legt seit einiger Zeit die Größe der gesamten Fläche des Festgeländes zugrunde, unabhängig davon, was bespielt wird.

Worauf die Vertreter von Kommunen und Vereinen hoffen und wo mit weniger Musik gefeiert werden muss, steht in unserem ausführlichen Artikel.

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