Gaugrehweiler Ehemaliger Ortsbürgermeister Fritz Graßer ist tot

Fritz Graßer
Fritz Graßer

Am 13. Mai ist der ehemalige Ortsbürgermeister von Gaugrehweiler, Fritz Graßer, im Alter von 84 Jahren gestorben. Von 1994 bis 2004 stand er der Gemeinde im Appelbachtal als Ortsbürgermeister vor, zuvor war er schon 20 Jahre lang Mitglied des Gemeinderats gewesen. In Callbach (Kreis Bad Kreuznach) geboren und beruflich zunächst als Landwirt tätig, kam er 1961 durch die Heirat mit Ehefrau Gertrud in die Appeltalgemeinde. Beim Forstamt Winnweiler begann Graßer eine Ausbildung, zuletzt war der vierfache Familienvater als Forstwirtschaftsmeister beim Forstamt Alzey bei der Ausbildung von Nachwuchskräften aktiv.

1974 wurde Fritz Graßer erstmals in den Gemeinderat gewählt, wurde zugleich erster Ortsbeigeordneter. Graßer war stets ein kritischer Begleiter der „Verwaltungsbürokratie“ mit dem Umlagesystem, mit der die Ortsgemeinde als letztes Glied in der Kette die schlechteste Position habe, wie er sagte. In Urwahl wurde er 1994 zum Ortsbürgermeister gewählt. Mit der Abwasserbeseitigung und dem anschließenden Ausbau in allen Ortsstraßen sowie der Erneuerung der Wasserleitungen hatte er allerhand zu tun. Außerdem regte er die Ortsflurbereinigung als weitere strukturelle Weichenstellung für die Gemeinde an. Die behutsame Fortentwicklung der Gemeinde unter Erhaltung der historischen Bausubstanz war dem SPD-Politiker stets wichtig. Diese Bemühungen wurden in seiner Amtszeit auch mit einem vorderen Platz beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ belohnt.

Neue Wege ging er bei der Privaterschließung des großen Neubaugebietes. Markanter Punkt in seiner Amtszeit war auch der Bau der Schloßberghalle auf den Kellern des ehemaligen Rheingräflichen Schlosses. Mit Vehemenz setzte er sich erfolgreich für den Ausbau der L400 in Gaugrehweiler ein. Jeden Tag war er auf den Baustellen in der Gemeinde zu sehen und wickelte aufkommende Probleme in der ihm eigenen unbürokratischen Art ab. Den örtlichen Vereinen war er stark verbunden. Er sang gerne, sonntags war er oft auf den Fußballplätzen der Region unterwegs.

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