Gaugrehweiler Neue Bürgerstiftung hat einiges vor
Herr Engel, was war Anlass, eine Bürgerstiftung zu gründen ?
Vor circa drei Jahren war es noch möglich, von den Projektierern und Betreibern von Windkraftanlagen Spendengelder zu erhalten. Solche Gelder fließen allerdings zumeist in den Gemeindehaushalt und mussten zur Verminderung des Haushaltsdefizits verwendet werden. Direkt zugute kam das den Bürgern nicht. Bei einer Bürgerstiftung können wir unabhängig von dem Gemeinderat eingehende Gelder zum Wohl des Bürgers direkt einsetzen. Mithilfe vieler Bürger der Gemeinde sowie von Menschen, denen unsere Gemeinde am Herzen liegt, haben wir dann auch das erforderliche Gründungskapital von 25.000 Euro deutlich übertreffen können.
Wie hoch ist die Stiftungssumme? Können auch künftig noch Mitglieder der Stiftung beitreten?
Durch die Beteiligung von 112 Stiftern kam eine Summe von 35.124 Euro zusammen. Dieses Geld ist werterhaltend zu verwenden. Ausgaben für Projekte sind aus Spendengeldern zu bestreiten. Einzahlungen sind jederzeit möglich, die Mindestsumme beträgt dann 500 Euro. Kleinere Beträge nehmen wir auch als Spende an.
Was ist das Ziel der Stiftung für Gaugrehweiler, welche Projekte wollen Sie angehen?
Die Ziele sind vielfältig und in unserer Satzung verankert worden. Sie dienen alle dem Gemeinwohl und der Weiterentwicklung unseres Dorfes, das die Schließung der Arztpraxis, der Apotheke und der Bäckerei innerhalb kurzer Zeit verkraften muss. Als erstes wollen wir unseren Dorfplatz und das Bäckereigebäude für die Bürger und die Dorffeste erhalten. Dazu führen wir bereits entsprechende Gespräche. Wir wollen gemeinsam etwas bewegen.
Info
Der neue Vorstand: Heidi Duranceyk, Maria Petersmann, Berenike Becker, Heike Feickert-Otto und Hubert Engel als Vorsitzender.