Donnersbergkreis Platz eins für „die Best(en)“

Neun Stationen hatten die Kinder bei den Waldjugendspielen des Forstamts Donnersberg rund um die Neumühle zu absolvieren. Hier b
Neun Stationen hatten die Kinder bei den Waldjugendspielen des Forstamts Donnersberg rund um die Neumühle zu absolvieren. Hier bildeten Sippersfelder Grundschüler eine Kette zum Umsetzen eines Holzstapels.

Es war wieder mächtig was los im Wald oberhalb des Hofgutes Neumühle bei Münchweiler: 400 Grundschüler aus 22 dritten Klassen – überwiegend aus dem Donnersbergkreis – haben bei den jährlich vom Forstamt Donnersberg veranstalteten Waldjugendspielen ihr Wissen über Pflanzen und Tiere unter Beweis gestellt. Bei der abschließenden Siegerehrung auf dem Gelände der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung durften die Drittklässler der Paula-Best-Grundschule Imsweiler am lautesten jubeln: Sie hatten an den neun Stationen auf dem drei Kilometer langen Rundkurs die meisten Punkte gesammelt und sich damit den ersten Platz gesichert.

Als Belohnung haben die Sieger nicht nur 50 Euro und Sachpreise, sondern vom Bezirksverband Pfalz als Träger der Neumühle auch noch einen Gutschein für einen Projekttag auf dem Hofgut erhalten. Als hätten die Imsweilerer geahnt, dass sie gewinnen würden: Viele von ihnen trugen in Anlehnung an ihren Schulnamen T-Shirts mit der Aufschrift: „Wir sind die Best(en)“. Freuen durften sich aber auch die Kinder der Grundschulen Niederkirchen (Kreis Kaiserslautern) und Stetten, die als Zweit- und Drittplatzierte ebenfalls 50 Euro und Sachpreise überreicht bekamen. Einen Sonderpreis der Sparkasse Donnersberg im Wert von 100 Euro ging an die 3a der Grundschule am Königspfad Göllheim: Sie hatten nach Ansicht der Jury die beste Collage zum Thema „Wald bewegt“ gestaltet, die alle teilnehmenden Klassen im Vorfeld der Veranstaltung hatten einreichen müssen. Alle Klassen erhielten als Dank für ihre Teilnahme eine Tüte, gefüllt mit einem kleinen Insektenhotel, einer Baumerinnerungsscheibe an diesen Tag und eine Esskastanie (Baum des Jahres) zum Einpflanzen auf dem Schulgelände. Ausgezeichnet wurden die jungen Walddetektive, -späher und -läufer von Bezirkstagsvize Manfred Schwarz, Landrat Rainer Guth, dessen Vorgänger Winfried Werner in seiner Funktion als Vorsitzender des Landesverbands der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie Jutta Kreis von der Sparkasse Donnersberg. Weitere Gratulanten waren der Rockenhausener Verbandsbürgermeister Michael Cullmann und der erste Beigeordnete der VG Winnweiler, Hubert Weismann. Morgens hatten sich die Schüler gut gelaunt und ausgelassen auf die Strecke gemacht. Ihnen die Gelegenheit zu geben, Wald und Umwelt aktiv zu erkunden, Wald-, Feld- und Wiesentiere sowie Pflanzen kennenzulernen, generell eine positive Beziehung zur Natur herzustellen und ein nachhaltiges Verständnis für den Lebensraum Wald zu wecken: Das ist die Intention der Waldjugendspiele, die seit 1982 von den rheinland-pfälzischen Forstämtern veranstaltet werden. Als „sehr gut und sehr interessant“ bezeichnete Leon von der Grundschule Stetten den Tag bei der Neumühle. Am besten hat ihm das Spiel gefallen, bei dem Baumscheiben umzusetzen waren. Ein Junge der Grundschule Zell betont, wie viel man an diesem Tag über die Natur erfahren habe: „Wir haben gelernt, wie Bäume wachsen, sie gefällt werden und wie das Holz zu Tischen und Stühlen verarbeitet wird.“ Derweil haben Maria von der Grundschule Göllheim die ausgestopften Vögel fasziniert. „Ich kenne sie alle“, betonte sie und trat sogleich den Beweis an – der Rote Milan war ebenso vertreten wie die Eule und der Habicht. Für ihre Klassenkameradin war das Holzstapeln der Höhepunkt, allgemein habe sie bei der Tour durch den Wald „viel gewusst“. Und einig waren sich alle, dass dies schöner ist, als in der Schule zu sitzen ... Vorbereitet hatte die Mammut-Veranstaltung Revierförster Dieter Gass; er freute sich am Ende über „eine gelungene Aktion, bei der der Funke der Waldbegeisterung auf die Kinder übergesprungen ist“. Jede Klasse hatte einen Waldpaten zur Seite, als solcher stellte sich auch Landrat Rainer Guth zur Verfügung. Er genoss die Aufgabe sichtlich, ist er doch als gelernter Forstingenieur ein ausgewiesener Fachmann der Natur. Überrascht und erfreut zeigte er sich über die vielfältigen Kenntnisse der Kinder, die in diesem Alter gut für den Wald zu begeistern seien. Er dankte den 55 Helfern, die für einen reibungslosen Verlauf sorgten, sowie den Verantwortlichen des Hofgutes für die Unterstützung. „Nur einen kleinen Kratzer“ meldete Einsatzleiter Jochen Lunk von der DRK-Ortsgruppe Münchweiler, die den Tag begleitete. Die Schüler hätten sich sehr diszipliniert verhalten. Angetan von der Begeisterung der Kinder zeigte sich auch Bezirkstags-Vize Manfred Schwarz aus Ludwigshafen. Er hob hervor, dass der Bezirksverband das Gelände gerne für solche Anlässe zur Verfügung stelle.

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