DONNERSBERGKREIS Schulessen: Kreis zahlt mehr, Eltern nicht

5,50 Euro zahlen Eltern für ein Mittagessen ihrer Kinder an den weiterführenden Schulen im Kreis. Daran soll sich vorerst auch n
5,50 Euro zahlen Eltern für ein Mittagessen ihrer Kinder an den weiterführenden Schulen im Kreis. Daran soll sich vorerst auch nichts ändern.

Zunächst die schlechte Nachricht: Das Mittagessen an fünf weiterführenden Donnersberger Schulen wird teurer. Die gute: nicht für die Eltern. Denn die Mehrkosten muss der Kreis zahlen.

Der Donnersbergkreis ist Träger von elf weiterführenden Schulen. An neun von ihnen können Schüler im Rahmen eines Ganztagsangebots ein warmes Mittagessen erhalten. Dieses wird vom Kreis subventioniert, allerdings müssen auch die Eltern einen Anteil beisteuern. Dieser ist im vergangenen Jahr von 3,50 auf 5,50 Euro pro Mahlzeit angehoben worden.

Die drei Schulen im Schulzentrum Rockenhausen sowie die Realschule plus in Kirchheimbolanden werden seit Jahren durch eigene Mensen versorgt. Die übrigen fünf Schulen erhalten die Verpflegung von Caterern in Form einer warmen Anlieferung der Speisen. Die entsprechenden Verträge enden zum 31. Juli dieses Jahres und sind deshalb EU-weit ausgeschrieben worden. Die Kreisverwaltung hatte ein Auftragsvolumen von insgesamt 350.000 Euro ermittelt.

Anbieter: Grundschul-Mensa und Lautersheimer Gutshof

Nun hat der Kreisausschuss die Aufträge vergeben – mit dem Ergebnis, dass an allen fünf Schulen das Essen nach den Sommerferien vom gleichen Anbieter wie bislang geliefert und ausgeteilt wird: an der Albert-Schweitzer-Realschule plus Winnweiler aus der Küche der benachbarten Maria-Montessori-Grundschule; an der Gutenberg-Realschule plus (mit Fachoberschule) Göllheim, der Integrierten Gesamtschule Eisenberg (mit zwei Standorten) sowie der Mathilde-Hitzfeld-Schule und dem Nordpfalzgymnasium (NPG) Kirchheimbolanden jeweils vom Lautersheimer Gutshof. Beim NPG allerdings mit der Besonderheit, dass der Schulträger die Ausgabe der Gerichte mangels personeller Kapazitäten des Anbieters selbst organisieren und für die Kosten aufkommen muss. Das war jedoch auch bisher schon der Fall.

Was sich dagegen – „wenig überraschend“, so Landrat Rainer Guth –, ändern wird, sind die vom Kreis zu zahlenden Preise. Sie erhöhen sich in Winnweiler um 1,24 auf 7,74 Euro, in Göllheim um 1,52 auf 7,50 Euro, in Eisenberg um 1,48 Euro auf 7,38 Euro und an der Mathilde-Hitzfeld-Schule um 1,51 auf 8,51 Euro pro Essen. Am NPG beträgt der Anstieg lediglich 19 Cent auf nunmehr 9,30 Euro pro Mahlzeit – hier lagen aber die Kosten aufgrund der genannten personellen Besonderheiten ohnehin schon höher als an den anderen Schulen. Insgesamt hat der Kreis künftig rund 55.000 Euro pro Jahr mehr zu stemmen. Nichts ändern wird sich für die Eltern der betreffenden Schulen: Ihr Beitrag beläuft sich weiterhin auf 5,50 Euro je Essen.

Kostenloses Mittagessen statt Kindergeld

Michael Cullmann (SPD) sagte angesichts aktueller Diskussionen auf Bundes- und Landesebene: „Es wäre sinnvoll, wenn jedes Kind kostenlos sein Mittagessen bekäme und dafür 20 oder 30 Euro weniger Grundsicherung oder Kindergeld an die Eltern gezahlt würde.“ Dies wäre zugleich auch eine bürokratische Entlastung für die Verwaltungen. Guth ergänzte, er sei „froh, dass wir lokale Anbieter haben“. Es werde über wenige Dinge so leidenschaftlich diskutiert wie über die Essensverpflegung in der Schule. „Wir müssen uns immer wieder anstrengen, dass wir die Prozesse gut machen“, so der Landrat. „Und wir müssen uns auf politischer Ebene engagieren, dass Kinder – egal, wie sie von zu Hause aufgestellt sind – eine warme Mahlzeit bekommen.“

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