Münchweiler Waldjugendspiele: Drittklässler lernen spielerisch den Wald kennen

Die Station mit den zwei Vögeln Caruso und Ajona war ein besonderer Höhepunkt der Waldjugendspiele.
Die Station mit den zwei Vögeln Caruso und Ajona war ein besonderer Höhepunkt der Waldjugendspiele.

Zwei ganz besondere Gäste warteten auf die 350 Drittklässler , die bei den Waldjugendspielen auf dem Gelände des Hofguts Neumühle dabei waren. Zum 19. Mal organisierte Förster Dieter Gass die Aktion.

„Darf ich ihn mal streicheln?“, wollen die Kinder aus der 3b der Sippersfelder Mosaik-Grundschule wissen. „Den Caruso nicht. Der mag es nicht. Ganz anders ist es bei Ajona“, sagt Jennifer Raab aus Neuhemsbach über ihre beiden Falken. Was als Hobby vor 21 Jahren begann, hat sich zu einer Falknerei ausgeweitet, die unter anderem Eulenwanderungen im Angebot hat. Raab hält es für wichtig, das Bewusstsein für den Umgang mit Tieren zu schärfen. „Nicht jedes Tier möchte angefasst werden. Es ist auch wichtig zu wissen, dass das Verhalten gegenüber Tieren vorsichtig, respektvoll und höflich sein muss.“

Die „Fuchs-Klasse“ an der Station „Holzweg“ mit Judit Kirchner, Angestellte des Forstamts.
Die »Fuchs-Klasse« an der Station »Holzweg« mit Judit Kirchner, Angestellte des Forstamts.

Die Sippersfelder „Fuchs-Klasse“ ist nicht nur von den Tieren begeistert. Auch bei den neun Waldstationen und den zwei Motivationsstationen sind die Kinder freudig dabei. Jona, Vince, Ben und Mats beispielsweise fanden das Wissensspiel „Klimastress 1, 2 oder 3“ sehr gut. Elin hatte viel Freude bei einem Tiersuchspiel. „Am schönsten fand ich es, als ich einen Baum darstellen musste und danach mit der Säge gefällt wurde“, erzählt Mailine lachend und kippt spielerisch auf den Waldboden. Ihre Klassenkameraden lachen ausgelassen mit.

Fokus auf Klima-Themen

Bei diesem Spiel mussten die Drittklässler und Drittklässlerinnen einen Sämling, Jungbaum und Baum nachahmen, um so den natürlichen Werdegang von Pflanzen am eigenen Körper nachzuempfinden. Paula, Emely, Emily und Martha fühlten sich bei der Simulation „Eine Forstwirtschaft“ wohl. „Der Förster ist verschwunden, und wir mussten den Wald aufforsten“, erzählt Emily strahlend.

Die Waldjugendspiele finden als Kooperation von Landesforsten Rheinland-Pfalz und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald statt. Dabei soll Wissenswertes über den Lebensraum Wald auf spielerische Art und Weise vermittelt werden, wobei das Thema Klima im Fokus steht. „Wir können nur 18 Klassen bei uns aufnehmen, mehr Kapazität haben wir auf den zwei im Wald verteilten Parcours nicht. Sollten es mal mehr Anmeldungen geben, dann besteht für diese die Möglichkeit, dass ich zu ihnen komme“, versichert Gass.

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