Ruppertsecken Wohnmobilstellplätze auf bisherigem Bolzplatz geplant

Acht Wohnmobilstellplätze sind auf dem bisherigen Bolzplatz geplant. Auf dem Gelände sollen künftig auch Veranstaltungen stattfi
Acht Wohnmobilstellplätze sind auf dem bisherigen Bolzplatz geplant. Auf dem Gelände sollen künftig auch Veranstaltungen stattfinden.

Auf dem bisher als Bolzplatz und für Veranstaltungen genutzten Gelände am Ruppertseckener Ortsausgang sollen acht Wohnmobilstellplätze angelegt werden. Der Gemeinderat schafft dafür die baurechtlichen Voraussetzungen.

Für die Einrichtung der Wohnmobilstellplätze auf dem an der K34 gelegenen Bolzplatz – das Projekt dient der Förderung des Tourismus – ist ein formelles Bebauungsplanverfahren notwendig. Daran wurden die Träger öffentlicher Belange und die Nachbargemeinden frühzeitig beteiligt. Nun hatte der Rat die eingegangenen 18 Stellungnahmen abzuwägen, fachlich begleitet vom Büro mb Ingenieure aus Rockenhausen.

Ausgewiesen werden muss das Gelände künftig als Grünfläche sowie als Dorf- und Veranstaltungsplatz. Maximal drei Veranstaltungen pro Jahr mit einer Dauer von bis zu fünf Tagen sind gemäß der Vorgaben zulässig. Der Schutz der vorhandenen Bäume entlang der K34 muss während der Baumaßnahmen – insbesondere bei der eventuellen Verlegung von Rohren – zu jeder Zeit gewährleistet sein. Zudem dürfen keine befestigten Flächen entstehen. Oberflächenwasser muss in die Grünfläche versickern können, der naturnahe Charakter des Platzes erhalten werden, so die Forderung der Unteren Landespflegebehörde bei der Kreisverwaltung.

Schmutzwasser muss gesondert gesammelt werden

Noch abgestimmt werden muss mit dem Landesbetrieb Mobilität Worms die Anbindung des Areals an die vorbeiführende Kreisstraße. Der für die Wohnmobile vorgesehene Bereich erhält einen eigenen Trink- und Abwasseranschluss. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) in Kaiserslautern weist darauf hin, dass das sogenannte Grauwasser grundsätzlich in das vorhandene Schmutzwassersystem, das in die Pflanzenkläranlage bei Marienthal führt, eingeleitet werden könnte. Das Schmutzwasser der Wohnmobile muss dagegen verpflichtend gesondert in einer Sammelgrube aufgefangen und zu einer leistungsfähigen Kläranlage – etwa nach Rockenhausen – gebracht werden. Denn die biozide Wirkung des Wohnmobil-Schmutzwassers würde die Reinigungsleistung der Pflanzenkläranlage komplett zunichte machen.

Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, empfiehlt die SGD Süd jedoch, Grau- und Schmutzwasser gemeinsam zu sammeln. Dies verteuere das Vorhaben etwas, sowohl im Bau als auch in der Unterhaltung, war nicht nur Ortsbürgermeister Siegmar Portz überrascht von dieser Vorgabe. Der Gemeinderat beschloss die Annahme der überarbeiteten Entwurfsplanung für den Bebauungsplan „Wohnmobilstellplatz“ und die erneute Offenlegung.

Leader-Programm übernimmt 75 Prozent der Kosten

Portz informierte darüber, dass mit einigen Arbeiten – wie den Fundamenten sowie der Verlegung von Leerrohren und der Versorgungsleitungen – bereits begonnen wurde. Insgesamt ist das Projekt mit Kosten von 65.000 Euro veranschlagt. Davon werden 75 Prozent aus dem europäischen Leader-Förderprogramm übernommen, so Portz.

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