Frankenthal Großer Andrang beim Fahrradmarkt

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Wer sich auf die Suche nach einem preiswerten Drahtesel aus zweiter Hand machte, hatte am Samstag in Frankenthal die Qual der Wahl. Der vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) organisierte 16. Fahrradmarkt war mit rund 175 Modellen in allen Ausführungen und Preisklassen bestückt.

In einem großen Kreis waren die Fahrräder auf dem Rathausplatz postiert. Geduldig standen die Verkäufer dahinter und warteten auf Interessenten. So manches Gefährt – vorwiegend für die kleinen Verkehrsteilnehmer – konnte schon zu zweistelligen Eurobeträgen erstanden werden. Für die etwas sportlicheren Varianten mussten je nach Extras und Allgemeinzustand ein paar Hunderter hingeblättert werden. Für ein 18 Jahre altes Vehikel, das bereits Patina angesetzt hat, wurden 120 Euro verlangt – nicht gerade ein Schnäppchenpreis. Und sogar ein gebrauchtes Tandem-Fahrrad war für 750 Euro im Angebot. Erst ein kritisch prüfender Blick, dann eine kleine Probefahrt – und schon war in den meisten Fällen das Geschäft perfekt. Nur recht zurückhaltend wurde vom Herunterhandeln des Preises Gebrauch gemacht. Aufgrund des großen Angebots, dem die Nachfrage kaum standzuhalten schien, fanden nicht alle Räder einen neuen Besitzer – eine zweite Chance gibt es am kommenden Samstag in Dirmstein, wo der ADFC Frankenthal ebenfalls einen Gebraucht-Fahrradmarkt veranstaltet. Etliche Pedalritter nutzten am Samstag die günstige Gelegenheit, ihr Fahrrad mittels eines eingravierten, personenbezogenen Schlüssels codieren zu lassen, um bei einem Diebstahl eine schnellere Zuordnung zu ermöglichen. Kleinere Wartezeiten mussten freilich einkalkuliert werden. Von der im Vergleich zum Vorjahr sehr starken Besucherresonanz und dem vielfältigen Angebot an Zweirädern zeigte sich ADFC-Vorsitzender Dieter Zais beeindruckt. Was ihm weniger gefiel: Außer seinem Verein war beim Fahrradmarkt diesmal keine andere Organisation mit einem Informationsstand vertreten – weder die Verkehrswacht noch die Frankenthaler Polizei, die eigentlich eine Kontrolle der zum Verkauf angebotenen Fahrräder und auf Wunsch eine Registrierung angekündigt hatte. Und seitens der Stadtverwaltung ließ sich – anders als in den vergangenen Jahren – kein offizieller Vertreter blicken.

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