Frankenthal Sozialer Zusammenhalt: Pilgerpfad soll von Fördermillionen profitieren

Über einen Zeitraum von 15 Jahren sollen rund 15 Millionen Euro in die Aufwertung des Stadtteils Pilgerpfad investiert werden.
Über einen Zeitraum von 15 Jahren sollen rund 15 Millionen Euro in die Aufwertung des Stadtteils Pilgerpfad investiert werden.

Die Wohn- und Lebensqualität im Pilgerpfad verbessern: Das soll mithilfe eines millionenschweren Förderpakets gelingen. Die Stadt Frankenthal hofft auf eine Zusage noch in diesem Jahr. Als eines der ersten Projekte könnte ein seit Längerem gefordertes Quartiersmanagement auf den Weg gebracht werden.

Sollte es grünes Licht aus Mainz geben, könnten über einen Zeitraum von 15 Jahren rund 15 Millionen Euro in die Aufwertung des Quartiers am Rande der Innenstadt fließen. Bewerben möchte sich die Stadt für das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ mit dem Kernbereich des Pilgerpfads, der vom Albrecht-Dürer-Ring begrenzt wird. Angedacht sind eine Erweiterung in Richtung des geplanten Neubaugebiets „Am Speyerbach“ sowie eine Neugestaltung der Anbindung des Quartiers Richtung Haltepunkt Süd. Darüber hat die Verwaltung den Stadtrat informiert, der sich einstimmig für eine Bewerbung ausspricht.

Zentrales Projekt soll der Aufbau eines Quartiersmanagements sein. Dass es dafür rund um den Jakobsplatz einen Bedarf gibt, ist ein Ergebnis einer ausführlichen Bürgerbeteiligung im Jahr 2020, auf deren Grundlage das Stadtberatungsbüro Sven Fries ein erstes Grobkonzept verfasst hat. Auch eine als Reaktion auf ein umstrittenes Bauprojekt beauftragte Sozialverträglichkeitsanalyse von 2021 bestätigt den Handlungsbedarf mit Blick auf das soziale Miteinander und die Gestaltung der öffentlichen Räume. Das Quartiermanagement soll unter anderem Ansprechpartner für Bürger und Vermittler zu Politik und Verwaltung sein. Ziel sei es, die Anwohner zu vernetzen und diese bei der Umsetzung eigener Ideen zu unterstützen. Durch die Städtebauförderung könne die Stadt diese Stelle und die benötigten Räume weitgehend finanzieren.

Land sieht „dringenden Handlungsbedarf“

Weitere Themen, die in ein sogenanntes „integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ (Isek) aufgenommen werden sollen, sind Klimaschutz, Sicherheitsgefühl, Verkehr und Mobilität sowie bedarfsgerechtes Wohnen. Das Konzept, das verpflichtend für die Förderung ist, beschreibt langfristige Entwicklungsziele für das Untersuchungsgebiet und erklärt, mit welchen konkreten Vorhaben diese erreicht werden können. Bereits in den kommenden Wochen will die Verwaltung die Bewerbungsunterlagen an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) schicken. Im Rathaus rechnet man sich gute Chancen aus, in die Förderung aufgenommen zu werden. Bei einem Besuch von Vertretern der ADD und des Innenministeriums im Februar sei dringender Handlungsbedarf festgestellt worden.

Noch Fragen

Weitere Informationen zum Stadtteil, dem Städtebauförderungsprogramm und zum Bewerbungsverfahren stehen auf der Webseite der Stadt unter www.frankenthal.de/pilgerpfad.

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