Eisenberg Klimaschutz: Schilling kritisiert Stadtrat

Hinsichtlich des Klimawandels sei es „weit nach zwölf“, mahnt Schilling in seiner Stellungnahme.
Hinsichtlich des Klimawandels sei es »weit nach zwölf«, mahnt Schilling in seiner Stellungnahme.

Zu unserem Text „Wie der Klimawandel Eisenberg trifft“ vom 20. April hat uns eine Stellungnahme des Eisenberger Stadtratsmitglieds Karsten Schilling (CDU) erreicht. Er übt Kritik.

„Der Vortrag hat sehr anschaulich die dramatischen Klimawandelfolgen dargestellt. Allerdings wurde versäumt, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Stadt wichtige Akteure (Forst- und Landwirtschaft, Handel, Gewerbe, Industrie, Bürger) zum Handeln bewegen kann“, so Schilling.

Mittlerweile sei klar, Mikroklima habe Konsequenzen für das Makroklima. „Die Stadt könnte wesentlich mehr tun. Wenn Freiwilligkeit versagt, Gesetze unzureichend sind, könnten kommunale Satzungen regulierend eingreifen. Begrünungs-, Baumschutz- und Gestaltungssatzungen (zum Beispiel Eindämmung und Aufhebung von Versiegelungen) wären geeignete Werkzeuge“, so Schilling. Aber da sei Eisenberg zu zögerlich. „Die Mehrheit der Räte zieht nicht mit. Ins Leere gelaufene Aktionen gibt es leider zur Genüge. Auch die exzellenten Vorträge vom Leiter der Gartenakademie, Werner Ollig, mit praxisnahen Möglichkeiten verpufften leider größtenteils“, kritisiert Schilling.

Er bemängelt zunehmende Versiegelungen, ausufernde „Hot-Spots“, Heckenvernichtungen und unnötige Baumfällungen. Diese „sprechen eine erschreckende Sprache. Man kann nur inständig hoffen, dass wirksame Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in Eisenberg zukünftig den dringendst erforderlichen Stellenwert erhalten. Es ist schon weit nach zwölf. Alle Akteure sind gefordert“, so Schilling. Das komme nicht nur dem Klima, sondern auch der Gesundheit zugute und verbessere die Lebensqualität.

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