Eisenberg So lief der Weihnachtsmarkt in Eisenberg

Der Eisenberger Budenzauber fand in diesem Jahr wieder gute Resonanz.
Der Eisenberger Budenzauber fand in diesem Jahr wieder gute Resonanz.

Der neue Standort hat sich etabliert: Auch in diesem Jahr strömten die Eisenberger wieder zahlreich auf den Weihnachtsmarkt am Haus Isenburg. Welche Bilanz die Stadt nach den drei Veranstaltungstagen zog - und welche Herausforderung es im Hintergrund gab.

Viel Anklang fand auch in diesem Jahr der Eisenberger Weihnachtsmarkt im Park am Hauses Isenburg. Von Freitag bis Sonntag war hier an 18 Verkaufsständen vor allem Weihnachts- und Adventsschmuck geboten. Aber auch das eine oder andere kleine Weihnachtsgeschenk konnte man hier erwerben.

Im Mittelpunkt stand jedoch wie in jedem Jahr die Begegnung. Mal geplant, mal zufällig, mal mit Menschen, die man schon lange aus den Augen verloren hat. Auf dem eingezäunten Gelände konnte man sich sehr gemütlich bewegen, und auch an Rollstuhlfahrer oder Familien mit Kinderwagen war gedacht. Sie hatten hier keinerlei Barriere zu überwinden.

An zahlreichen Verpflegungsständen waren Stehtische aufgebaut und bei Glühwein, Punsch oder Hexentrunk konnte man sich auch von innen wärmen. Das war nötig, denn an den drei Markttagen herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Auf der Hauptbühne spielten einige Musikgruppen, darunter auch die Eisenberger Blaskapelle und der örtliche Spielmannszug. Zur Eröffnung gesellten sich zudem die Rosenthaler Jagdhornbläser zu den Musikanten. Etwas abseits von der Bühne hatten die Kinder ihren Spaß. In einer Märchenbude war nämlich an allen Tagen der Nikolaus da. Hier gab es Geschenke für die Kleinen. Und es wurde interaktiv: Die Kinder sagten dort Weihnachtsgedichte auf und wurden auch zum Singen animiert.

Ur-Eisenbergerin mit Akkordeon

Unmittelbar daneben saß die Ur-Eisenbergerin Maria Spieß und hatte ihr Akkordeon auf dem Schoß. Binnen weniger Sekunden konnte sie die Melodien der Kinder erfassen und begleitete sie dann musikalisch. Sie war zum fünften Mal dabei und schwärmt noch am Abend von dem gemeinsamen Musizieren mit den Kindern. Früher war sie auch der Hauptbühne, berichtete sie, aber das war nichts für sie: „Es baute sich in der großen Kulisse überhaupt keine Atmosphäre auf.“ Daher sei die Nikolausbude der richtige Ort.

An den Verpflegungsständen war ebenfalls viel los. Neben einigen Süßigkeiten gab es hier auch Herzhaftes wie beispielsweise Wildbratwürste bei den Eisenberger Kerweborsch. Auch der Stand mit französischen Köstlichkeiten aus der Partnerstadt Sanvignes-les-Mines fand sehr viel Zuspruch. Französische Weine, Wurst, Brot und Schnecken wurde hier von den Besuchern gerne angenommen.

Die längste Warteschlange gab es jedoch am Stand aus dem thüringischen Eisenberg. Seit 20 Jahren sind die Gäste aus Ostdeutschland in der Pfalz mit von der Partie und haben ihre „Thüringer Röster“ dabei. „Diesmal sind wir nur zu viert“, erzählt Manfred Bärthel vom Verein der Städtepartnerschaft aus Thüringen. Es mache ihnen immer wieder viel Spaß auf dem Eisenberger Weihnachtsmarkt. Die Nachfrage sei mittlerweile wieder wie vor Corona, meinte er. Während sie im vergangenen Jahr schon nach dem ersten Tag Nachschub aus Thüringen organisieren mussten, hatten sie diesmal genug Würste mit dabei.

Das sagt die Stadt

Besonders voll wurde es an den drei Markttagen immer, wenn die Abenddämmerung einsetzte. Die städtische Beigeordnete Sissi Lattauer (SPD) zeigte sich am Schluss auch sehr zufrieden, dass der Eisenberger Weihnachtsmarkt von der Bevölkerung gut angenommen wurde. Vielleicht müsse man auch das Angebot der Standbetreiber erweitern, um auch den verschiedenen Nationen, die schließlich in Eisenberg zusammenleben, gerecht werden zu können, meinte sie. Schließlich sei der Weihnachtsmarkt primär eine lockere Zusammenkunft.

Übrigens: Die kalten Temperaturen sorgten dafür, dass man im Hintergrund der Veranstaltung zu kämpfen hatte. In der ersten Nacht waren nämlich die Wasserleitungen der notwendigen Betriebsanlagen teilweise eingefroren und es bedurfte sehr viel Fingerspitzengefühl, dass es zu keinem Leitungsbruch kam.

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