Hertlingshausen Wie der Rat die Leichenkühlzellen ersetzen lässt

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Die Leichenkühlzellen in der Trauerhalle Hertlingshausen sind in die Jahre gekommen. Eine davon ist schon stillgelegt. Die andere kann nach einer Instandsetzung zwar technisch noch genutzt werden, ist aber rechtlich nicht mehr zulässig. Nun hat der Rat eine neue Lösung beschlossen.

Im Haushalt stünden schon 17.000 Euro dafür bereit, berichtete Bürgermeister Werner Majunke (CDU) dem Rat. Eine Anlage, die die Temperatur in zwei Räumen herabsetzt, würde rund 15.000 Euro kosten. Nachteil sei, dass sich bei dieser Technik in unbeheizten und ungedämmten Gebäuden bei sommerlicher Wärme Schwitzwasser bilde.

Der Energieverbrauch liegt bei sechs bis sieben Kilowattstunden. Mit nur einem Zehntel davon kämen wartungsfreie Kühlvitrinen aus, erläuterte Majunke. Sie ermöglichten eine geschlossene und eine offene Aufbahrung. „Die Fußwand ist abklappbar, und über einen Rollschlitten kann ein Sarg mühelos eingebracht werden.“ Das günstigste Angebot beläuft sich auf 18.504 Euro.

Im Gremium wurde hinterfragt, ob man wirklich zwei Vitrinen benötige. Majunke erzählte zwar, es sei schon vorgekommen, dass zwei Hertlingshauser Bürger nahezu gleichzeitig verstorben seien. „Allerdings haben wir in solchen Fällen noch eine andere Option“, verwies er auf eine Kühlmöglichkeit im Ortsteil Carlsberg. Stephan Schenk (SPD) sprach sich im Sinne seiner Fraktion für den Kauf von zunächst nur einer Vitrine aus und nannte auch gleich ein Modell, das präferiert werden sollte. CDU und FWG finden es ebenfalls richtig, erst einmal nur eine Kühlzelle zu erwerben.

Diese wird dann mit etwas mehr als 9000 Euro zu Buche schlagen. Der Bürgermeister riet dazu, sie mit einer Umwälzanlage auszustatten, die mit ultraviolettem Licht Bakterien abtötet, und das Kühlgerät in eine Edelstahlwanne zu stellen, sodass Feuchtigkeit aufgefangen werden kann. Der Zuschlag ging bei einer Gegenstimme an die Hopf GmbH aus Reilingen. Sie wird die Vitrine in vier bis sechs Wochen liefern.

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