Kaiserslautern Datenleak an der Hochschule: Bankdaten öffentlich gemacht

Die Hochschule Kaiserslautern ist von einem Datenleck infolge eines Hackerangriffs betroffen.
Die Hochschule Kaiserslautern ist von einem Datenleck infolge eines Hackerangriffs betroffen.

Infolge des Hackerangriffs auf die Hochschule Kaiserslautern Anfang Juni sind Daten im Darknet von den Angreifern bei einer Auktion verkauft und zum Download angeboten worden. Wie die Landeszentralstelle Cybercrime (LZC), die das Verfahren führt, auf RHEINPFALZ-Nachfrage mitteilt, enthalten die veröffentlichten Daten „auch Listen mit Studierendendaten der Hochschule Kaiserslautern“, die Angaben wie Matrikelnummer, Name, Geschlecht, Anschrift oder Telefonnummer zum Einschreibezeitpunkt, aber auch das Datum der Abgabe der Abschlussarbeit und Noten enthalten. „Es wurden auch IBANs und BICs in den veröffentlichten Daten aufgefunden“, erklärt die LZC weiter.

Daten werden analysiert

Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern, erklärt: „Die täterseitig veröffentlichten Daten wurden in Rücksprache mit den Ordnungsbehörden von der Hochschule heruntergeladen und in gesicherter Umgebung aufbereitet. Dabei konnten wir feststellen, dass diesen Daten augenscheinlich Schadsoftware beigefügt wurde. Das unterstreicht nochmal die Gefährlichkeit dieser Tätergruppierung und die Notwendigkeit Daten, die von solchen Gruppierungen veröffentlicht werden, mit äußerster Vorsicht zu behandeln.“ Nach einer ersten Sichtung und Zuordnung durch die Hochschulleitung sei festgestellt worden, dass es sich um Daten aus Netzwerklaufwerken der Mitarbeitenden der Hochschule handele. Schmidt: „Die Daten wurden im Nachgang zur weiteren Untersuchung auf personenbezogene Daten an die entsprechenden Abteilungen im Hause verteilt. Die Analysen laufen aktuell. Dieser Abgleich der Daten muss vorwiegend händisch erfolgen und wird deshalb noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“

Betroffene werden schriftlich informiert

Sofern sich daraus Erkenntnisse über personenbezogene Daten ergäben, würden die Personen von der Hochschule schriftlich informiert. Die Hochschule steht weiter „in engem Kontakt mit dem Landeskriminalamt“ und werde bei neuen Erkenntnissen vom LKA schnell informiert und zum weiteren Vorgehen beraten. In Info-Veranstaltungen an allen Hochschulstandorten sei zudem darüber informiert worden „wie sich Mitarbeitende und Studierende jetzt und auch in Zukunft schützen können“. „Die Hochschule informiert weiterhin alle Hochschulangehörigen über die jeweils aktuellen Entwicklungen“, so Schmidt.

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