Kaiserslautern Drei Wochen vor Saisonstart: Keine Klarheit bei Schwimmbadpreisen

Welche Preise gelten zum Saisonstart? Der Stadtrat hat noch nicht entschieden, ob die Preise erhöht werden.
Welche Preise gelten zum Saisonstart? Der Stadtrat hat noch nicht entschieden, ob die Preise erhöht werden.

Die Eintrittspreise für die beiden Kaiserslauterer Freibäder sollen steigen. Darauf hatte sich der Sportausschuss bereits Ende Februar verständigt. Doch der Stadtrat muss noch zustimmen. Aus Zeitgründen wurde das Thema am Montag nicht mehr diskutiert. Ob vor der geplanten Saisoneröffnung eine Entscheidung fällt, ist offen.

Läuft alles nach Plan, sollen das Warmfreibad und die Waschmühle am 18. Mai öffnen. Eigentlich mit erhöhten Eintrittspreisen. So war zumindest der Plan der Stadt. Der Sportausschuss hatte sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Preise für den Besuch der Waschmühle und des Warmfreibads anzugleichen. Am Montag sollte der Stadtrat endgültig darüber befinden.

Mit Diskussionen wurde gerechnet. So hatte die SPD einen Änderungsantrag eingebracht. Sie fordert „die von der Verwaltung vorgeschlagene Erhöhung der Eintrittspreise“ bei der Waschmühle auf maximal 15 Prozent zu begrenzen. Gerundet ergäbe sich dann künftig für Erwachsene ein Preis von 3,50 Euro für die Tageskarte. Jugendliche müssten 1,80 Euro bezahlen. Auch die Dauerkarten für die Waschmühle wären nach dem SPD-Vorschlag deutlich günstiger (65 Euro für Erwachsene, 33 Euro für Kinder/Jugendliche). Die Preise für Dauerkabinen sollen in beiden Bädern höchstens auf 100 Euro angehoben werden. „Die beiden Preiserhöhungen im Warmfreibad werden akzeptiert“, heißt es in dem Antrag.

Bislang kostet der Tageseintritt in die Waschmühle drei Euro für Erwachsene, 1,60 Euro für Jugendliche. Im Warmfreibad, das beheizt wird, zahlen Erwachsene seit 2018 4,10 Euro, Jugendliche 2,30 Euro für eine Tageskarte. Die Preise für eine Saisonkarte für Erwachsene lagen bei 58 Euro in der Waschmühle beziehungsweise 80 Euro im Warmfreibad. Jugendliche zahlten in beiden Bädern jeweils den halben Preis. Der Beschluss des Sportausschusses sieht vor, dass Erwachsene in beiden Freibädern künftig 4,50 Euro für die Tageskarte bezahlen sollen, Jugendliche 2,30 Euro. Die Saisonkarte soll einheitlich bei 80 Euro beziehungsweise 40 Euro für Jugendliche liegen. Laut Stadt hat das den Vorteil, dass Besitzer einer Saisonkarte beide Bäder nutzen können. Im Warmfreibad würden die Preise für Kinder und für Saisonkarten damit unverändert bleiben. Auch die Umkleidekabinen, die dauerhaft für eine Saison gemietet werden können, sollen ab diesem Jahr teurer werden. Für das Warmfreibad ist eine Erhöhung von 40 Euro auf 100 Euro vorgesehen. In der Waschmühle (bislang 30 Euro) soll die Miete gar auf 150 Euro steigen.

Ein Blick in die umliegenden Ortsgemeinden im Landkreis zeigt, dass auch dort der Schwimmbadeintritt bis 4,50 Euro (Trippstadt) kostet. Das Waldfreibad Rodenbach und das Waldwarmfreibad in Bruchmühlbach-Miesau liegen bei 4 Euro. Unter drei Euro kostet der Eintritt nur in Mehlingen (2,50 Euro). Kinder und Jugendliche zahlen im Kreis zwischen 1,50 (Mehlingen) und 2,50 Euro (Bruchmühlbach-Miesau, Trippstadt). Saisonkarten gibt es ab 45 Euro (Mehlingen) bis hin zu 85 Euro (Rodenbach). Im Donnersbergkreis kostet der Tageseintritt für Erwachsene in Eisenberg gar sechs Euro, für Kinder drei. Eine Saisonkarte schlägt dort mit 80 Euro /40 Euro zu Buche.

Oberbürgermeisterin Beate Kimmel (SPD) drängte die Ratsmitglieder am Montag mehrfach, bei der Diskussion der übrigen Tagesordnungspunkte nicht zu ausschweifend zu werden: „Frau Pfeiffer braucht auch noch sehr wichtige Beschlüsse“, mahnte sie. Es half nichts. Aus Zeitgründen fiel im Stadtrat keine Entscheidung mehr über die Eintrittspreise.

„Einzige Möglichkeit wäre, die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 13. Mai als Stadtratssitzung zu nutzen“, hatte Kimmel am Montag gesagt. Jetzt herrscht diesbezüglich Klarheit: Wie die Pressestelle am Freitag auf Nachfrage erklärte, wird es am 13. Mai „nun definitiv eine Ratssitzung geben, bei der die Eintrittspreise wieder auf der Tagesordnung stehen. Das reicht auch (knapp), um die Preise gegebenenfalls vor Saisonbeginn noch anzupassen“. Die nächste reguläre Stadtratssitzung war nämlich für 3. Juni vorgesehen – etwa zwei Wochen nach der geplanten Eröffnung der Freibäder.

x