Stadtleben in Kaiserslautern Emely Soffel ist beste Abiturientin des St.-Franziskus-Gymnasiums

Emely Soffel
Emely Soffel

Das Feriengefühl, das sie in der ersten Woche nach der Abiturfeier am St.-Franziskus-Gymnasium empfunden hat, ist bereits verflogen. „Der geregelte Alltag hat gefehlt“, gesteht Emely Soffel. Doch Selbstdisziplin ist der 19-Jährigen, die seit ihrer Kindheit an chronischem Rheuma leidet, nicht fremd. Folglich nutzt sie die Zeit für mehr Sport, insbesondere Kraftsport, was wiederum ihrer Gesundheit dienlich ist. Dann ist da noch das Klavier, auf dem sie gerne Melodien von Beethoven und von Ludovico Einaudi, einem italienischen Komponisten, spielt. Ein Praktikum wird Emely Soffel demnächst beim KfH-Nierenzentrum im Uniwohngebiet absolvieren. Das ist ihr wichtig, weil sie Humanmedizin studieren möchte.

Doch zuvor will sie das nachholen, was ihr die Corona-Pandemie verwehrt hat: Im Juli wird Emely für ein halbes Jahr nach Neuseeland fliegen und dort freiwillig die Schule besuchen. Möglich macht es ein Stipendium der neuseeländischen Regierung. Sie freut sich darauf, ihre Englischkenntnisse zu verbessern. Gespannt ist sie auf das Schulsystem und die Kultur. In Neuseeland komme die ganze Welt zusammen – insbesondere junge Erwachsene aus dem asiatischen Raum. Soffel freut sie sich auf viele Begegnungen.

Sie will die Welt ein wenig besser machen

Als Schülerin hat sich Emely Soffel am St.-Franziskus-Gymnasium gut aufgehoben gefühlt. Mit 869 von 900 Punkten hat sie die Schule als beste Abiturientin verlassen. Nicht weil ihre Mutter bereits Schülerin des Gymnasiums war, sondern weil es eine reine Mädchenschule ist, hat sie sich für die Bildungseinrichtung entschieden. Die junge Frau, die die Leistungsfächer Englisch, Physik und Chemie belegt hatte, stellt der Schule und ihren Lehrern ein gutes Zeugnis aus. Sie lobt das soziale Miteinander und die Wohlfühlatmosphäre: „Schade, dass es nur noch wenige Ordensfrauen gibt.“

Nach ihrem Auslandsaufenthalt wartet ein dreimonatiges Pflegepraktikum auf sie. Danach beabsichtigt die Abiturientin, am Universitätsklinikum in Homburg Medizin zu studieren. Aus eigener Erfahrung interessiert sie sich speziell für Kinderrheumatologie und die Forschung dazu. Emely Soffel hat ich vorgenommen, die Welt ein wenig besser zu machen. Sie will Menschen Gehör schenken und versuchen, sie zu verstehen.

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