Kaiserslautern Enttäuschung über Aus für ZAK-Wasserstoff-Projekt

Das ZAK-Biomasseheizkraftwerk.
Das ZAK-Biomasseheizkraftwerk.

Nachdem die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) angekündigt hat, ihr Wasserstoff-Projekt aufzugeben, hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Rahm (SPD) zu Wort gemeldet. „Ich bin sehr, sehr enttäuscht, dass dieses tolle Vorhaben bei der Verteilung der Kipki-Fördermittel nicht zum Zuge gekommen ist“, erklärte er. Er empfehle der ZAK dringend, das Vorhaben, im Kapiteltal eine Wasserstoff-Tankstelle zu bauen und eine Elektrolyse zu errichten, weiter zu verfolgen, sagte er auf RHEINPFALZ-Anfrage. „Wir brauchen Wasserstoff unbedingt in der Region Westpfalz.“ Es müsse jetzt parteiübergreifend versucht werden, trotzdem an Fördermittel zu kommen. Er sei mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer darüber im Gespräch. Rahm betonte, er habe sich als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Mainzer Landtag im Vorfeld bei Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) für das Wasserstoff-Projekt in Kaiserslautern stark gemacht. „Ich habe da den direkten Draht, sie war begeistert“, sagte Rahm zur RHEINPFALZ. Am Ende seien aber für sämtliche Wasserstoff-Initiativen im Land nur 25 Millionen Euro über das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (Kipki) zu verteilen gewesen. Wer zum Zuge kommt, darüber habe zunächst ein neutraler externer Projektträger entschieden und am Ende eine Fachjury, in der auch die kommunalen Spitzenverbände vertreten waren. Das Tragische ist laut Rahm, dass von 24 dann fünf Vorhaben ausgewählt wurden, die mit der Note Eins plus bewertet waren. Die ZAK-Idee habe nur eine glatte Eins erhalten. ZAK-Vorstand Jan Deubig sei ein Macher, so Rahm. Das Vorhaben sei außerordentlich innovativ. Wasserstoff benötige in Kaiserslautern nicht nur die ZAK für ihren Fuhrpark, sondern auch die Stadtbildpflege und die Stadtwerke, die perspektivisch ihr Gas-Kraftwerk damit betreiben wollen.

Die ZAK beschäftigt sich schon seit drei Jahren unter der Regie von Gregor Stadtmüller mit dem Thema Wasserstoff. Bislang wurden alle Förderanträge abgeschmettert. Aber ohne Unterstützung lasse sich das Vorhaben, eine Elektrolyseanlage zu bauen – zur Erzeugung von 140 bis 220 Tonnen grünem Wasserstoff im Jahr – nicht umsetzen.

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