Kaiserslautern Komme, was da wolle...

Gerade mal 21 Jahre alt, gehören für Iraklis Kupunia neben Lebensjahren in Russland, Estland und Georgien bereits ein Studium der Bildhauerei in Tiflis, Stipendium in der Toskana und nun Kunststudium an der Düsseldorfer Akademie zu seiner Biografie. Grafiken im Union-Kino zeigen derzeit Beispiele seiner künstlerischen Ausdrucksweise. Und mit diesem Ausstellungsort verlängert Iraklis Kupunia die Stationen seiner Aufenthalte bis in unsere Region.

War es noch zu Schulzeiten die Erfahrung als Austauschschüler an der Otterberger Waldorfschule, so ist es jetzt die Lauterer Freundin, die den jungen Künstler in die Pfalz führte und am Ende maßgeblich sowohl für die guten Deutschkenntnisse als auch für das Studium in Düsseldorf gelten kann. Diese Kontakte und Rahmenbedingungen sind die eine Seite seiner bisherigen Geschichte. So sehr sie sicherlich die andere Seite, die des leidenschaftlichen Künstlers fördern und fordern, zeichnet den sympathischen, jungen und zuversichtlich gelassenen Georgier doch auch ein überraschend zielgerichteter Weg aus: Er will Künstler werden, freischaffender Künstler, komme, was da wolle...

Neben klassisch figurativer Bildhauerei aus Materialien wie Holz, Metall, Ton und Gips, studierte Kupunia auch Malerei, Zeichnen und Bildkomposition, probierte frühzeitig Horizonte zu weiten mit Abstraktion, formulierte und minimalisierte beispielsweise architektonische Elemente zu Kopfstrukturen oder experimentierte mit haptischem, eigens gekerbtem Holzdruck.

Dessen Eigenart, gepaart mit dem Gebrauch farblich unterschiedlicher Tinten, macht dann auch die besondere Stilistik der 20 aktuell ausgestellten Grafiken aus. Die Blätter leben von Längs- und Querbewegung. Zwei Einzelmotive und drei Sechser-Serien tragen Schwarz mit einer einzigen weiteren Farbe. Sie sind knapp betitelt, ein Sachwort nur.

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