Kaiserslautern Lautrer Kehrwoche: Müllsammeln bei Wind und Wetter

 Im Grübentälchen waren Agnes Faulk (von links), Eschi Schöter, Karin Früauf, Leane Neuhaus und Holger Cordier bei der Lautrer K
Im Grübentälchen waren Agnes Faulk (von links), Eschi Schöter, Karin Früauf, Leane Neuhaus und Holger Cordier bei der Lautrer Kehrwoche im Einsatz.

Zigarettenstummel, Glasscherben, Plastikverpackungen – was eigentlich in den Müll gehört, haben 3500 Freiwillige bei der Lautrer Kehrwoche in der Natur aufgesammelt und ordnungsgemäß entsorgt. Was eine Gruppe im Grübentälchen alles Kurioses gefunden hat.

Bei Wind und Regen hat sich am Dienstagnachmittag anlässlich der Lautrer Kehrwoche eine Gruppe der Bau AG zum gemeinsamen Müllsammeln im Grübentälchen getroffen. Karin Früauf, Quartiersmanagerin der „Guud Stubb“, hat gemeinsam mit vier weiteren Helfern das Wohnumfeld von Unrat und Schmutz befreit. Die entsprechende Ausrüstung wurde von der Stadtbildpflege bereitgestellt: Alle Helfer wurden mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken ausgestattet. Obwohl das Wetter die Aufräumaktion erschwerte, waren die Teilnehmer ausdauernd genug, um eine Stunde lang die Gehwege, Grünfelder und Straßenränder vom Müll zu befreien.

„Ich habe heute Morgen extra nochmal nachgefragt, ob auch alle dabei sind, wenn es so stürmisch ist. Da haben mir alle zugesichert, dass sie auf jeden Fall komme. Eine Teilnehmerin ist mit Bus und Bahn aus Landstuhl angereist und lässt extra einen Kinobesuch sausen, um hier dabei zu sein“, erzählt Früauf.

Viel Müll auf kleiner Fläche

Am häufigsten landeten Zigarettenstummel und kleine Glasflaschen oder Glasscherben sowie Plastik- und Papierverpackungen in den Müllsäcken. Zu den etwas kurioseren Funden zählten unter anderem eine Tüte, die mit Windeln gefüllt war, zwei Schuhe und mehrere Mützen, die rund um die Wohngebäude in der Friedenstraße nicht ordnungsgemäß entsorgt waren.

Nach knapp einer Stunde wurde der aufgelesene Müll der Helfer in einem Müllsack gesammelt, der dann voll bis oben hin und äußerst schwer war. „Irgendwie ist das auch traurig und gibt einem natürlich auch zu denken, wenn man sieht, wie viel Müll wir hier jetzt in so kurzer Zeit auf einer kleinen Fläche gesammelt haben“, sagt eine Helferin. Der gesammelte Müll sowie die Ausrüstung wurde zu einem vereinbarten Termin wieder von der Stadtbildpflege abgeholt.

100 Gruppen bei Lautrer Kehrwoche beteiligt

Nach getaner Arbeit versammelten sich alle noch in der „Guud Stubb“ und sprachen über die Aktion und über weitere bevorstehende Veranstaltungen des Quartierbüros. „Ich kann mir auch gut vorstellen, dass wir uns unabhängig von der Lautrer Kehrwoche hin und wieder Mal hier treffen und das Wohnumfeld von Müll befreien. Vielleicht bei besserem Wetter und mit Kaffee und Kuchen im Anschluss“, schlägt Früauf vor. Im Wohnprojekt „Nils – Wohnen im Quartier“ im Grübentälchen finden fast täglich Veranstaltungen statt, bei denen gemeinsame gekocht, gespielt oder der Umgang mit Handy, Tablet und Co. erklärt wird. Dabei ist von Jung bis Alt jeder willkommen.

Die Lautrer Kehrwoche ist am Montag gestartet und läuft noch bis Freitag. Dabei beteiligen sich insgesamt rund 3500 Kinder und Erwachsene, aufgeteilt auf fast 100 Gruppen, die gemeinsam etwas für die Umwelt tun. Durch das Einsammeln von Müll für ein sauberes und attraktives Stadtbild soll auch die Gemeinschaft sowie das Umweltbewusstsein der Menschen gestärkt werden. Die Stadtbildpflege beteiligt sich mit der Lautrer Kehrwoche an der europaweiten Initiative „Let’s clean up Europe“, die sich genau diese Aspekte zum Ziel gesetzt hat. Zudem appelliert der städtische Eigenbetrieb an alle Bürger, das ganze Jahr über einen Beitrag für ein gepflegtes Stadtbild zu leisten. Beispielsweise kann man bei einem Spaziergang, beim Joggen oder beim Gassigehen eine kleine Tüte und Handschuhe mitnehmen und herumliegenden Müll einsammeln.

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