Kaiserslautern Nach den Kickers die Waldhöfer

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Vier Punkte gegen zwei schwere Gegner: Der 1. FC Kaiserslautern II ist gut in die Regionalliga Südwest gestartet. Am Mittwochabend gab es ein 2:2 bei den Stuttgarter Kickers. Am Samstag wartet Waldhof Mannheim.

Auf der Waldau wäre sogar mehr drin gewesen. Nach 90 Minuten mussten die Jungs von Hans Werner Moser dann aber froh sein, nicht doch noch den dritten Gegentreffer bekommen zu haben. Der FCK legte los „wie die Feuerwehr“, wie Kapitän Michael Schindele sagte. Er war zufrieden mit dem Punkt. Schon nach einer Viertelstunde führte die U23 mit 2:0 – überraschend, insbesondere da die Außenbahnspieler die Kickers-Abwehr fast mühelos stehen ließen. Neuzugang Christian Kühlwetter nutzte die Nachlässigkeiten eiskalt (11./15. Minute). Er präsentierte sich wie ein echter Stürmer und war eine echte Alternative für Robert Glatzel, der wegen einer Verletzung zuschauen musste. „Hier zwei Tore zu schießen ist nicht einfach, aber das habe ich nicht alleine gemacht. Ich wurde zweimal super bedient“, sagte Kühlwetter. Der Ex-Kölner war glücklich, „in meinem ersten Spiel von Beginn an gleich zwei Tore zu schießen“. Nichts war davon zu sehen, dass die Heimmannschaft, trainiert von Alfred Kaminski, ihren Fans ein „ehrliches Fußballspiel“ mit „Kampf und Leidenschaft“ zeigen wollte, wie der Coach im Vorfeld der Partie gesagt hatte. Der Drittliga-Absteiger wirkte verunsichert, kam zu selten in die entscheidenden Zweikämpfe. So blieb es zunächst bei Halbchancen. Eine solche hatte Stürmer Luca Pfeiffer auch in der 32. Minute. Im Strafraum kam er rechts an den Ball. Der Heber, der nach Flanke aussah, segelte zum 1:2 über FCK-Torhüter Jan-Ole Sievers hinweg. Und nun wachten die Kickers auf. Ryan Malone (34.) durfte unbedrängt köpfen – gut zehn Meter vor dem Tor. Auch da sah die Abwehr nicht gut aus. „Was mir nicht gefallen hat, dass, als die Kickers Druck machen mussten, sie zu Chancen kamen und flanken konnten“, sagte der Kaiserslauterer Trainer nach der Partie. Er nutzte die Pause, um seine Spieler stärker zur Defensivarbeit zu ermahnen. Von nun an verrichteten auch die offensiven Außen mehr Arbeit im Rückwärtsgang. „Wenn wir das früher machen, hätten wir vielleicht ein paar Flanken verhindert. So wie bei dem Tor zum Beispiel. So war es natürlich beschissen“, ergänzte Schindele. Denn der Plan des Trainers ging zumindest in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit auf. Der Druck war erst einmal raus. Bei den Stuttgarter Kickers brachte der eingewechselte Enis Küley wieder Schwung in die Angriffsbemühungen, der FCK verlegte sich fast ausschließlich auf das Verteidigen. Doch ein Tor gelang weder Küley (64.) noch Mijo Tunjic (74.) oder Sene (85.). Angesichts des hohen Drucks und des am Ende glücklichen Punktgewinns war Hans Werner Moser mit seinen Spielern „zufrieden“, sah aber auch, dass „uns noch einiges fehlt, um dauerhaft da mitzumischen“. Viel Zeit daran zu arbeiten, bleibt ihm indes nicht. Morgen (Anpfiff: 15.30 Uhr) empfängt der 1. FCK II den SV Waldhof Mannheim zum Derby. „Das ist das wichtigste Spiel der Saison“, sagte Michael Schindele. „Wir werden es auch ihnen nicht leicht machen“, ergänzte Kühlwetter. Vor dem Duell mit dem Dauerrivalen belegt die U23 den sechsten Platz, Mannheim ist Zweiter.

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