Kaiserslautern Pokalkampf auf 64 Feldern

Der Lokalmatador: Markus Müller (rechts) vom TSV Hütschenhausen kämpft um den Einzug in die nächste Runde des Dähne-Pokals.
Der Lokalmatador: Markus Müller (rechts) vom TSV Hütschenhausen kämpft um den Einzug in die nächste Runde des Dähne-Pokals.

Markus Müller kann eine für ihn bisher überaus erfolgreich verlaufene Saison krönen. Der Schachspieler des TSV Hütschenhausen tritt im Halbfinale der rheinland-pfälzischen Pokalmeisterschaft an. Auf ihm ruhen dabei die Hoffnungen des Pfälzischen Schachbundes. Die beiden Halbfinalpartien werden am kommenden Samstag (Beginn: 10 Uhr) im Bürgerhaus in Hütschenhausen ausgetragen. Im Anschluss daran ermitteln die beiden Sieger in der Finalpartie den Pokalsieger.

Seine Chancen, das Pokalendspiel zu erreichen, schätzt der 44-Jährige recht gut ein. So bekomme er es im Halbfinale mit einem Gegner zu tun, „der meine Kragenweite hat“, sagt Müller. Welchem der drei anderen Halbfinalisten er am Samstag am Brett gegenüber sitzen wird, wird sich aber erst kurz vor der Partie entscheiden. Die Paarungen werden da ausgelost. Neben dem Lokalmatador Markus Müller, der sich als pfälzischer Pokalsieger für das rheinland-pfälzische Halbfinale qualifizierte, sind die Pokalsieger aus dem Rheinland sowie Rheinhessen und der Vorjahressieger vertreten und kämpfen um den Einzug in die nächste Runde des Dähne-Pokals, das ist die offizielle Bezeichnung für die deutsche Pokal-Einzelmeisterschaft im Schach. Müller trug sich in diesem Jahr zum ersten Mal in die Liste der pfälzischen Pokalsieger ein. Nachdem er zuvor zweimal in Folge im Finale unterlegen war, gewann er diesmal gegen Clemens Sprenger (SG Speyer-Schwegenheim) im Blitzentscheid die Oberhand. Der Triumph im Pokalendspiel war aber nicht der einzige Erfolg in diesem Jahr für den Hütschenhauser, der eine aktuelle Elo-Zahl (sie ist ein Maß für die Spielstärke eines Schachspielers) von 2154 aufweist. So gelang ihm auch in den Ligaspielen seiner Mannschaft ein bemerkenswertes Brettergebnis. Müller spielte in der am 30. April zu Ende gegangenen Saison in der 1. Pfalzliga neun Partien an den Brettern zwei beziehungsweise drei und holte 6,5 Punkte. Mit diesem Score belegte er in den Top Ten der Liga den sechsten Platz. Nur einmal musste er sich in den Rundenkämpfen geschlagen geben. Als Erfolg wertete Müller auch, dass sich der TSV Hütschenhausen in der 1. Pfalzliga zu behaupten vermochte. Im Endklassement belegte der TSV den achten der zehn Tabellenplätze und entging so knapp dem Abstieg. Siegreich verlief auch sein Auftritt beim diesjährigen Pfälzischen Schachkongress, der in Wolfstein seine 86. Auflage erlebte. Müller spielte im Meisterturnier B und sicherte sich mit einem halben Punkt Vorsprung vor Mike Martin vom SV Worms den ersten Platz. Ungeschlagen beendete er das Turnier, verbuchte vier Gewinnpartien und remisierte fünfmal. Dabei entschied er das direkte Duell mit Martin in der fünften Runde mit den schwarzen Steinen für sich. Als Gewinner des MTB schafft er den Aufstieg in das Meisterturnier A und gehört nun zu den zehn Spielern, die beim nächsten Schachkongress in Landau den Pfalzmeister ermitteln. Dem Gewinn des MTB ließ Müller noch einen weiteren Turniersieg folgen. So sicherte er sich gegen starke Konkurrenz den Sieg im Kaiserslauterer Bibliotheks-Open. Diesen eindrucksvollen Erfolgen könnte er nun am Samstag mit dem Einzug ins rheinland-pfälzische Pokalfinale den nächsten folgen lassen.

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