Kaiserslautern STADTLEBEN: Musicalpremiere mit Weltmeister

Über ein halbes Jahrhundert liegt das „Wunder von Bern“ nun schon zurück, aber das Interesse an dieser ersten Erfolgsgeschichte im Nachkriegsdeutschland scheint von Jahr zu Jahr größer zu werden. Damals, im Jahre 1954, als die deutsche Fußballball-Nationalmannschaft im Finale von Bern die als unbesiegbar geltende ungarische Elf mit 3:2 schlug, damit Weltmeister wurde und der jungen Bundesrepublik vor dem Wirtschafts- das Fußballwunder bescherte, war Horst Eckel einer der Hauptdarsteller. Am vergangenen Sonntag war der 54er-Weltmeister indes in Hamburg im Theater an der Elbe „nur“ Zuschauer. Er gehörte zu den Premierengästen, die zur Uraufführung des Musicals „Das Wunder von Bern“ in die Hansestadt eingeladen worden waren. Drei Stunden verfolgte der ehemalige Meisterspieler des 1. FC Kaiserslautern das Spiel auf der Bühne und zog dann ein begeistertes Resümee. „Alles hat gestimmt: die Musik, das Spiel und auch das Publikum“, beschreibt Eckel seine Premiereneindrücke und gibt dann auch noch sein fachmännisches Urteil über die Fußballkünste der Schauspieler und Sänger ab. „Sie können mit dem Ball umgehen“, stellt er anerkennend fest und erzählt, dass er anfangs skeptisch gewesen sei, ob man „Das Wunder“ überhaupt als Musical auf die Bühne bringen könne. Nach der Aufführung sei er jedoch „überrascht“ gewesen, wie gut das der Regie und den Schauspielern gelungen sei. Der Besuch des Musicals sei für ihn, so Horst Eckel, „ein schönes Erlebnis“ gewesen. Das Bühnenwunder habe ihn ebenso beeindruckt wie Sönke Wortmanns gleichnamiger Film, der dem Hamburger Fußballmusical als Vorlage diente. Begleitet wurde Horst Eckel von seiner Tochter Dagmar. Seine Ehefrau Hannelore konnte die Reise von Vogelbach nach Hamburg nicht antreten, da sie noch eine Knieoperation auskurieren muss. Auch wenn es bei der Premiere nicht klappte, so möchte Hannelore Eckel doch einmal gemeinsam mit ihrem Mann in Hamburg das Musical besuchen, das ein Kassenerfolg zu werden verspricht. (pkn)

x