Kaiserslautern STADTLEBEN: Von Spielort zu Spielort

„Der Zuspruch ist groß. Ich bin überwältigt.“ Wirft Marco Lehmann einen Blick auf die Gästeliste zur Eröffnungsrevue von „Alles muss raus!“, des Straßenfestivals der Lebenshilfe, zählt er für Freitagabend 580 Besucher. Damit sei die Kapazität der Fruchthalle bis auf 80 Plätze erschöpft. „Es muss sich rumgesprochen haben“, tippt Lehmann, zuständig für die Organisation des dreitägigen Spektakels, auf die gute Resonanz aus den Vorjahren und das erstklassige Konzept, das überregional bekannt sei. Er muss es wissen, immerhin ist es die zehnte von zwölf Veranstaltungen von „Alles muss raus!“ unter der Regie der Lebenshilfe Kunst und Kultur. Ohne die Unterstützung der „Aktion Mensch“ sei das Straßenfestival von Freitag bis Sonntagabend in der Fußgängerzone und auf Plätzen der Innenstadt nicht möglich. Kunst und Sport bringe die Menschen mit und ohne Behinderung gut zusammen. „Das geht einfacher als in der Arbeitswelt.“ Bis auf ein paar Exemplare seien die 20.000 Programmhefte zu „Alles muss raus!“ vergriffen, freut sich Lehmann auf das große Interesse an den Darbietungen. Die könnten sich auch dieses Jahr wieder sehen lassen, spricht er von hochkarätigen Nummern. Persönlich freut er sich auf den Beitrag von „Motionhouse & NoFit State Circus“, zwei Künstlergruppen aus England, die betongraue große Blöcke bespielen und dabei vom Leben und Überleben in der Großstadt erzählen. Nicht ganz herankommen werde die abendliche Vorstellung auf dem Stiftsplatz an die Darbietung der spektakulären Luftinszenierung im vergangenen Jahr, so Lehmann. Und fügt hinzu, ohne den Beitrag der „Compagnie L’Homme Debout“ mit „Vénus“, einer riesigen Figur, schmälern zu wollen. Mehr Spielorte als im vergangenen Jahr wird es geben. Besucher sollten sich schon Gedanken machen, was sie sehen wollen. Marco Lehmann wird an den drei Tagen viel unterwegs sein, von Spielort zu Spielort eilen und schauen, dass das Festivalprogramm läuft.