Fußball SV Morlautern beim 1:2 in Ludwigshafen chancenlos

Beruflich und sportlich im Stress: Nico Pantano (weiß) von Arminia Ludwigshafen gegen SV Morlauterns Felix Bürger (Nummer 13).
Beruflich und sportlich im Stress: Nico Pantano (weiß) von Arminia Ludwigshafen gegen SV Morlauterns Felix Bürger (Nummer 13).

Vor eineinhalb Wochen erst waren der FC Arminia Ludwigshafen und der SV Morlautern im Südwest-Stadion beim Kampf um Oberliga-Punkte aufeinander getroffen. Morlautern gewann 2:1. Beim Wiedersehen in der fünften Verbandspokalrunde am Mittwoch drehten die Arminen den Spieß um und gewannen hoch verdient 2:1 (1:0).

Beim Verbandspokalduell zwischen Arminia Ludwigshafen und dem SV Morlautern, bei dem sich gerade einmal 144 Zuschauer um bezahlte Sehbeteiligung bemüht hatten, war einiges anders als im Aufeinandertreffen kurz davor in der Liga. Beim Punktspiel war Bobby Edet der Mann des Tages. Der Mittelstürmer schoss ein Tor und bereitete den Siegtreffer von Pedro Dombaxi vor, der dieses Mal fast unsichtbar blieb. Am Mittwoch war Edet lange in der Spitze isoliert, auf sich allein gestellt, ohne Unterstützung und stand im weiten Schatten der Abwehr-Routiniers Fabian Herchenhan und Lukas Hartlieb.

Ein Pfostenschuss durch Edet in der 75. Minute ließ Morlautern dann doch noch einmal munter werden, aber mehr als der Anschlusstreffer durch Dennis Jander in der 80. Minute sprang nicht mehr heraus.

Passiver Anschauungsunterricht

„Die erste Halbzeit war komplett enttäuschend, spielerisch eine Katastrophe“, kritisierte SVM-Trainer Daniel Graf den Auftritt und sah eine Kopie der Leistung seiner Jungs beim mit 0:1 verlorenen Spiel am Samstag bei der TSG Pfeddersheim. „Völlig unverständlich“ für den Coach, dass die Mannschaft – wie schon am Samstag – eine Halbzeit passiv Anschauungsunterricht nahm und erst dann begann, sich auf ihre Tugenden zu besinnen. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns reingekämpft“, befand Graf.

Bobby Edet macht Betrieb

Morlautern, Tabellen-13. mit 15 Punkten, war beim Liga-Zwölften, der einen Zähler mehr hat, beim Kampf um den Einzug ins Verbandspokal-Achtelfinale zunächst in allen Belangen unterlegen. In der 6. Minute schoss Nico Pantano nach Vorarbeit von Matteo Monetta die spielfreudigen Gastgeber in Führung, die bis zu 35. Minute sechs weitere gute Möglichkeiten herausspielten. Bastian Hommrich (12.), Laurenz Graf (22.), Ricardo Antonaci (26.), Pantano (26., 28.) und Monetta (35.) scheiterten knapp, ehe Maximilian Riehmer mit einem ansehnlichen Distanzschuss eine erste Chance des SVM verbuchte (45.). Die zweite Halbzeit war noch keine Minute alt, als Hommrich, bedient von Graf, für das 2:0 sorgte. Morlautern verteidigte nun besser, legte tempomäßig zu, vor allem Edet machte Betrieb, aber mehr als das Anschlusstor war nicht drin.

Der Terminplan, in der eine englische Woche die nächste jagt, ist Gift für Amateure, klagt Trainer Graf genau wie sein Ludwigshafener Kollege Andreas Brill. So musste SVM-Kapitän Philipp Schwarz in Ludwigshafen nach 45 Minuten ausgewechselt und durch Yvan Kenmo ersetzt werden. Der Polizeidienst in Kaiserslautern rief, weil ein Kollege von Schwarz ausgefallen war.

Spiel gegen VfR Baumholder fällt aus

Am Freitag sollte der SV Morlautern zu Hause die Oberligapartie gegen den VfR Baumholder bestreiten. Das Spiel fällt aber aus, da die Sanierung des Kunstrasenplatzes auf dem Kieferberg in dieser Woche noch nicht abgeschlossen werden konnte. Wann das Spiel nachgeholt wird, steht noch nicht fest. „Wir müssen uns mit Baumholder noch auf einen neuen Termin einigen“, sagt Daniel Graf, dessen Mannschaft am kommenden Dienstag (13 Uhr) beim SV Gonsenheim antritt und am übernächsten Samstag (15 Uhr) beim TuS Mechtersheim.

„So schön Pokal ist, wir wären auch gerne weitergekommen, für uns aber hat die Oberliga Priorität. Wir wollen unbedingt in der Liga bleiben“, unterstreicht der Trainer. Vom Verband und dessen Terminmachern wünscht er sich – wie auch FCA-Coach Brill – ein Umdenken. „Wir sind Amateure, die Spieler arbeiten. Da sind Wochentagspiele immer problematisch“, gibt Ex-Profi Graf zu bedenken.

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