Kegeln TSG Kaiserslautern bringt „die Erwartungen nicht auf die Bahn“

War der einzige TSGler, der beim Ohrdrufer KSC punkten konnte: Andreas Nikiel.
War der einzige TSGler, der beim Ohrdrufer KSC punkten konnte: Andreas Nikiel.

Mit dem personellen Handicap, nicht in Bestbesetzung antreten zu können, ging die TSG Kaiserslautern in der Zweiten Bundesliga Mitte beim Ohrdrufer KSC erwartungsgemäß vergeblich auf Punktejagd.

Bei der deutlichen 1:7-Niederlage (9,5:14,5 Sätze, 3258:3441 Kegel) war nur Andreas Nikiel mit seinem 4:0 gegen das Duo Jörg Arcularius/Daniel Roland (557:507) in der Lage zu punkten. Der Gastgeber, der sich auf Platz neun noch berechtigterweise Hoffnung auf den Klassenverbleib macht, war sehr motiviert und legte bereits mit seinem Startpaar gegen Sebastian Peter und Benjamin Wagner mit 2:0 den Grundstein zum späteren Sieg. Nach dem kleinen Lichtblick im Mittelfeld durch Andreas Nikiel und die Niederlage von Markus Baatsch war die Partie mit 1:3 schon so gut wie entschieden. Unter diesen Aspekten war der Abschluss für Pascal Nikiel (1,5:2,5) und Dirk Barz (1:3) lediglich Pflichterfüllung.

„Dies“, so Abteilungsleiter Andreas Nikiel, „war eindeutig und für uns die Erkenntnis, dass man zwar die Qualität für den Klassenerhalt in der Zweiten Bundesliga im Verein hat, das aber alleine nicht reicht, wenn diese Qualität nicht in den Wettkämpfen auf die Bahn gebracht werden kann.“ Versöhnlich und freundschaftlich verlief nach der Partie der kameradschaftliche Abschluss mit Thüringer Klößen und Köstritzer vom Fass.

SKC Mehlingen verliert 2:6

Der SKC Mehlingen hat derweil in der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Nordbaden gegen den Stolzen Kranz Walldorf 2:6 (8:16 Sätze, 3410:3502 Kegel) verloren und damit auch das letzte Saisonheimspiel vergeigt. Die Mehlinger hatten sich gegen den Tabellenneunten zwar mehr ausgerechnet, schafften es aber erneut nicht, ihre Erwartungen auf die Bahn zu bringen. Das zeigte sich bereits bei der Startformation, in der sich die Tagesbesten Nicolas Reichling und Marcus Cap beim 1:3 (606:625) ein enges Duell lieferten und Alexander Müller gegen Ivan Kovic beim 0:4 (511:557) keine Chance hatte. Die Entscheidung fiel im zweiten Durchgang, in dem Mario Dietz (0:4, 544:597) und David Rahm (1:3, 585:613) beide Mannschaftspunkte abgeben mussten. Im Finale gab es für die Gastgeber nur noch Ergebniskosmetik durch die Punktgewinne von Markus Simon (574:546) und Andrea Rahm (590: 564), die je 3:1 gewannen. „Es war“, so der enttäuschte Pressewart Wolfgang Heß, ,,ein Spiel zum Abhaken.“

Sembach teilt die Punkte

Es bleibt dabei: Die Kegelfreunde Sembach können zu Hause gegen den TuS Gerolsheim nicht gewinnen. Im bis zum Ende offenen Pfalz-Derby trafen zwei gebeutelte Teams aufeinander. Beide Mannschaften hatten jeweils zwei Ausfälle zu beklagen, zudem mussten beim Gastgeber Mark Nickel und Jannik Dorn angeschlagen in die Partie gehen. Zu allem Überfluss verletzte sich Thomas Eichenauer noch bei den ersten Schüben des dritten Satzes und lange sah es so aus, als entführe der TuS erneut die Punkte aus Sembach. Letztendlich aber reichte es mit einem 4:4 (10:14 Sätze, 3389:3362, Kegel) auf Grund des um 27 Kegel besseren Gesamtergebnisses zu einer glücklichen Punkteteilung.

Nachdem der Startblock Jannik Dorn gegen Bernd Günderoth und Mark Nickel gegen Marvin Biebinger jeweils mit 1:3 verloren hatte, ging es mit 0:2 in den zweiten Spielabschnitt. Nachdem dort Thomas Eichenauer wegen seiner Verletzung nicht punkten konnte, hielt Daniel Kudla gegen Christian Mattern mit seinem 2:2 die Kegelfreunde im Spiel.

Im Finale konnte sich zwar Markus Tiedemann gegen Kevin Günderoth (0:4, 575:615) nicht durchsetzen, dafür avancierte Kapitän Lukas Lamnek bei seinem 4:0 gegen Jonas Will (581:500) zum vierten Mal in Serie zum besten Sembacher und konnte in seinem gewonnenen Duell die nötigen Kegel für den Teilerfolg erspielen. Nach dieser keglerischen Magerkost fand Lukas Lamnek tröstenden Worten: „Zumindest haben wir trotz unserer schlechtesten Heimleistung der Saison nicht verloren.“

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