Handball TuS Dansenberg: Gegen Drittliga-Vierten Saarlouis geht es nur über den Kampf

Wechselt zur neuen Saison vom TuS nach Saarlouis: Torhüter Michel Fiedler.
Wechselt zur neuen Saison vom TuS nach Saarlouis: Torhüter Michel Fiedler.

Der Kroate Frano Vujovic und sein Dansenberger Team stecken mitten im Abstiegskampf. Gegen den jetzigen Gegner setzte es im Hinspiel eine heftige Klatsche.

Als Frano Vujovic vor Saisonbeginn von der HG Saarlouis zum TuS Kaiserslautern-Dansenberg wechselte, war die Hoffnung auf beiden Seiten groß, eine erfolgreiche Runde zu absolvieren. Doch während die Saarländer vor dem Spiel am Samstag (20 Uhr, Layenberger-Sporthalle) von Platz vier grüßen, stecken der kroatische Allrounder und sein neues Team bis über beide Ohren im Drittliga-Abstiegskampf.

Der als Führungsspieler geholte Vujovic wurde ein erster Linie verpflichtet, um TuS-Regisseur Jan Claussen zu entlasten, der auf seiner Schlüsselposition in der Schaltzentrale zuvor oft auf sich alleine gestellt war. Von der Verpflichtung des offensivstarken, 50-fachen kroatischen Junioren-Nationalspielers, der dank seiner Körpergröße von 1,95 Metern auch in der Abwehr eine Kante ist, hatte man sich beim TuS einiges versprochen. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir mit Frano Vujovic einen sehr variablen Rückraumspieler verpflichten konnten, der uns mehr Flexibilität verleihen wird. Er ist spielstark und verfügt über eine gutes Auge für seine Nebenleute“, gab der ehemalige Teammanager Alexander Schmitt bei der Vorstellung des Kroaten zu Protokoll.

Wenn Vujovic fit ist, macht er den Unterschied

Seinen Traum, mit seinem neuen Team um die Tabellenspitze mitspielen zu können, musste der ehemalige Erstliga-Spieler allerdings schnell begraben. Vujovic und Co. wurden gleich zu Saisonbeginn von der Realität eingeholt. So steckte der TuS Dansenberg nach nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen von Beginn an im Tabellenkeller fest. Dass Vujovic und Claussen in der schwachen Hinrunde so gut wie nie gemeinsam auf der Platte standen, war auch dem Verletzungspech geschuldet.

Zunächst fehlte Claussen aus privaten Gründen, dann machten ihm Rückenprobleme zu schaffen. Schlimmer als seinen Mitspieler erwischte es den 25-jährigen Kroaten, der sich Mitte Oktober im Training am Knie verletzte und sich kurz darauf einer Meniskus-OP unterziehen musste. Bei seinem Comeback im ersten Spiel nach der Winterpause stellte Vujovic seine Fähigkeiten direkt unter Beweis. Der Allrounder legte die Tugenden an den Tag, die im Abstiegskampf unverzichtbar sind und belebte das Spiel der Dansenberger mit seiner Emotionalität und Entschlossenheit. Dass Vujovic den Unterschied machen kann, steht außer Frage.

Ein besonderes Spiel für Torwart Michel Fiedler

Beim bitteren 28:43 im Hinspiel in Saarlouis wurden die ersatzgeschwächten Dansenberger in ihre Einzelteile zerlegt. In eigener Halle will und muss man sich am Samstag anders präsentieren, wenn man nicht erneut unter die Räder kommen will.

Das weiß auch TuS-Torwart Michel Fiedler, der zur kommenden Spielzeit bei der HGS angeheuert hat. „Saarlouis ist eine Spitzenmannschaft, da braucht man gar nicht drumherum zu reden. Aber in einem Derby ist alles möglich. Wir haben schon gezeigt, dass wir mit solchen Teams auf Augenhöhe agieren können. Gegen einen starken Gegner muss man vor allem in der Abwehr schon mal ein Zeichen setzen und mit einer gewissen Härte drangehen“, stellt der gebürtige Gießener klar. Und ergänzt: „Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich. Dass ich mich gegen meinen künftigen Verein so gut wie möglich präsentieren will, ist doch klar. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich in jedem Spiel brenne.“

TuS-Zweite am Sonntag gegen die Südpfalztiger

Was im Zusammenspiel mit einer kräftig zupackenden Abwehr möglich ist, stellte der Keeper beim jüngsten Sieg in Ratingen unter Beweis, wo nach drei Pleiten in Folge der dringend benötigte Befreiungsschlag glückte. Beim 35:28-Erfolg ließen die Schwarz-Weißen vor der Pause nur elf Tore zu. „Ein Team wie Saarlouis kann man nur über den Kampf besiegen, das ist überhaupt keine Frage“, stellt Fiedler seine Vorderleute auf arbeitsreiche 60 Minuten ein. Für die Saarländer ist es das dritte Auswärtsspiel in Folge, beim TuS Opladen (30:32) und in Hanau (32:37) musste Saarlouis zuletzt Federn lassen.

Für den TuS II steht am Sonntag in der Oberliga ein wichtiges Spiel im Abstiegskampf gegen die Südpfalztiger an, die zwei Punkte weniger auf dem Konto haben. Mit einem Sieg hätte der TuS II wohl den Klassenverbleib gesichert.

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