Karlsruhe Hausrückseite und Balkone brennen

Feuerwehrleute wurden beim Einsatz in Karlsruhe behindert.
Feuerwehrleute wurden beim Einsatz in Karlsruhe behindert.

Mehrere Balkone auf einer Hausrückseite sind in Karlsruhe in Brand geraten. Vier Personen wurden leicht verletzt. Ein Bewohner leistet Widerstand.

Mehrere übereinanderliegende Balkone eines in der Friedrich-Weick-Straße in Karlsruhe-Oberreut gelegenen Mehrfamilienhauses gerieten am Montagabend gegen 22.40 Uhr aus noch unklarer Ursache in Brand. Die vor Ort geeilte Berufsfeuerwehr Karlsruhe brachte die Bewohner in Sicherheit. Letztlich konnte das Feuer an der Rückseite des Wohngebäudes rasch eingedämmt werden.

Durch Rauchgas sind drei Personen leicht verletzt worden. Eine davon sowie ein Feuerwehrmann erlitten zudem leichte Verletzungen an der Hand. Sie alle konnten von den Rettungsdiensten ambulant vor Ort versorgt werden. Insgesamt entstand ein Schaden von geschätzten 100.000 Euro.

Einige Anwohner hatten nach und nach ab 22.38 Uhr bei den Leitstellen angerufen und das Feuer an dem Mehrfamilienhaus gemeldet. Die Flammen breiteten sich von der Terrasse einer Erdgeschosswohnung auf die darüber liegenden Balkone bis zum vierten Obergeschoss aus.

Das Haus wurde aufgrund der Gefährdung für die Bewohner von der Feuerwehr evakuiert. Sie kamen vorübergehend im Foyer einer nahe gelegenen Firma unter. Ein Teil des Hauses bleibt indessen vorerst nicht bewohnbar. Die Betroffenen kamen bei Bekannten beziehungsweise Verwandten unter. Die Brandursache ist nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen unklar. Weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern hierzu noch an.

Während der Löscharbeiten war es mit einem 46-jährigen Bewohner zu Widerstandshandlungen gekommen. Da ein Betreten seiner Wohnung für die Feuerwehr dringend erforderlich war, wurde er aufgefordert, die Wohnungsschlüssel auszuhändigen. Dies verweigerte er, weshalb ihm die Beschlagnahme von den hinzugerufenen Polizeibeamten auch mittels unmittelbarem Zwang angedroht wurde. Bei der Abnahme des Schlüssels leistete er dennoch Widerstand und musste unter erheblichem Kraftaufwand von mehreren Beamten zu Boden gebracht werden. Verletzt wurde dabei niemand.

Obwohl der Beschuldigte selbst offenbar Rauch eingeatmet hatte, verweigerte er eine ärztliche Untersuchung. Er wurde anschließend zur Durchführung der weiteren polizeilichen Maßnahmen zum Polizeirevier Karlsruhe-Südweststadt verbracht und muss nun mit einer Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.

Mittlerweile gehen Brandermittler der Kriminalpolizei von einem technischem Defekt an einer Außensteckdose der im Erdgeschoss gelegenen Wohnung aus, die wohl ursächlich für das Feuer war. Soweit die ersten Untersuchungen des Brandortes mit Unterstützung von Kriminaltechnikern. Hinweise auf eine fahrlässige oder gar vorsätzliche Brandlegung haben sich nicht ergeben.

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