Dirmstein Neue Wählergruppe ID mit Liste und Bürgermeisterkandidat

Jens Schlüter ist bereit fürs Bürgermeisteramt.
Jens Schlüter ist bereit fürs Bürgermeisteramt.

Die Ortsgemeinde Dirmstein hat einen dritten Bürgermeisterkandidaten. Er heißt Jens Schlüter und ist Vorsitzender der neuen Wählergruppe Initiative Dirmstein (ID). Deren Mitglieder sind fest entschlossen, das Dorf „aus seiner Lethargie zu holen“.

Im evangelischen Gemeindehaus herrscht am Donnerstag beste Stimmung. 16 stimmberechtigte ID-Mitglieder wollen rund acht Monate nach der Gründung des Vereins eine Kandidatenliste für den Dirmsteiner Gemeinderat aufstellen. Wie ernst sie es meinen, verdeutlichen an dem Abend viele Slogans. „Gemeinsam durchstarten“ lautet der Titel der kommenden Wahlkampagne. „Wir werden gewinnen“, ist ein Mitglied überzeugt. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, verspricht der Mann, den die Versammlung gleich zu Anfang einstimmig zum Kandidaten für das Ortsbürgermeisteramt wählt: Jens Schlüter.

Der 48-jährige, der seit 2012 mit seiner Frau und inzwischen zwei Kindern in Dirmstein lebt, ist nach eigenen Angaben gelernter Maurer und Betonbauer sowie Bankkaufmann. An der Fachhochschule hat er Betriebswirtschaft studiert, er arbeitet heute als Risikocontroller bei der Sparkasse Vorderpfalz. Schlüter hat sich das gut überlegt mit der Kandidatur. Er habe vor dem Amt „einen Heidenrespekt“, aber er sei auch zuversichtlich, dass er sich gegen seine Mitbewerber Jan Storminger (CDU) und Jörg Jokisch (SPD) in der Nachfolge von Bernd Eberle (FWG) durchsetzen könne.

Mitstreiter kommunalpolitisch bisher nicht akttiv

Sehr groß sei der Zuspruch im Dorf für die Initiative Dirmstein, berichtet er. Die gibt es als Folge einer mit etlichen Austritten verbundenen Krise des CDU-Ortsverbands, dem Schlüter bis vor einem Jahr angehörte. Die ID versteht sich als überparteilicher Gegenentwurf zu den drei bisherigen ortspolitischen Gruppierungen. Ihnen wirft sie im Prinzip Stillstand, Gleichgültigkeit, Müdigkeit, Bürgerferne und schlechte Umgangsformen vor. Das wurde bei der Vorstellung der 16 ID-Bewerber für den 20 Sitze bietenden Gemeinderat deutlich.

Spitzenkandidat ist Schlüter, dann folgen auf den Plätzen zwei bis vier die ehemaligen CDUler Maximilian Gärtner, Cornelia Gringard-Kurzay und Christoph Hedicke. Ihre Mitstreiter sind größtenteils Dirmsteiner, die bisher kommunalpolitisch nicht aktiv waren, aber das große Bedürfnis haben, das politische und gesellschaftliche Leben im Dorf mitzugestalten. Es könne nicht sein, hieß es beispielsweise, dass Dirmstein an Wochenenden wie ausgestorben wirke. Oder dass Kinder nicht an der Planung eines Spielplatzes beteiligt würden. Oder dass immer nur über die Finanzen lamentiert werde, statt andere Wege einzuschlagen. „Wo andere sagen, es geht nicht, wollen wir Lösungen finden“, sagte Schlüter und hob damit auf Einnahmen und Ausgaben im Gemeindehaushalt ab. „Da werden wir jeden Stein umdrehen.“

Start einer Werbekampagne

Mehrfach betont wurde in der Versammlung, dass es den Mitgliedern allein um das Wohl Dirmsteins gehe und nicht um landes- oder bundespolitische Interessen und Themen. Kommunikativ und kooperativ werde der Stil der ID sein.

Nicht auf der Liste der Kandidaten, aber auf der der Wahlkämpfer steht ID-Mitglied Oliver Meyer, Geschäftsführer der Agentur Tailormade. Er stellte am Donnerstagabend die Werbekampagne vor, deren Plakate und Flyer so gut wie fertig sind. Für Samstag, 6. April, 15 Uhr, ist der Kampagnenauftakt in der Festhalle am Kellergarten terminiert. Dann stellen sich die Kandidaten der Initiative Dirmstein den Bürgern vor und stehen für Fragen und Anregungen zur Verfügung.

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