Vollmersweiler Einwohnerversammlung: Großes Interesse an Wahlvorschlägen

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Verbandsbürgermeister Volker Poß zeigte sich beeindruckt von der Resonanz bei der Einwohnerversammlung in Vollmersweiler. Zeigten doch 20 Prozent der Einwohner Interesse an den Kandidaten und Kandidatinnen.

Über 40 Erwachsene und Jugendliche aus dem 200-Seelen-Dorf waren ins Bürgerhaus gekommen, um sich ein Bild über mögliche Kandidaten und Kandidatinnen für die Wahl des Gemeinderats am 9. Juni zu machen. Listenvorschläge gingen keine ein. Deshalb können die Stimmen auf die bekannten Bewerberinnen und Bewerber verteilt werden.

Rat aus sechs Mitgliedern

Zusätzlich können weitere Personen namentlich aufgeführt werden, das Gremium im kleinsten Dorf des Kreises Germersheim besteht aus sechs Mitgliedern. Ortsbürgermeister Roland Kelemen (65) stellt sich ebenso zur Wiederwahl wie sein Beigeordneter Fabian Nagel (35). Kelemen begründet: „Ich würde gerne weiter mit Fabian zusammenarbeiten. Wir sind ein gutes Team, deshalb funktionieren auch viele Dinge. Die Herausforderungen sind groß.“ Für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen auch die aktuellen Ratsmitglieder Hermann Heil und Roland Koppe. Es gab auch kritische Stimmen. Waltraud Werner kam als Nachrückerin in den Rat und will weitermachen. Sie sagt: „Es geht nicht richtig vorwärts. Aktuell sehe ich keine gute Zukunft für Vollmersweiler. Es gibt viele Schandflecken rund ums Dorf. Ich werde nachbohren, um das zu verbessern.“

Sabrina Scheib hört nach einer Wahlperiode auf, Tanja Scheidt-Sommer zieht sich nach 15 Jahren zurück. Ein Bürger fragte nach den Gründen, die „Ur-Vollmerscherin“ Scheidt-Sommer meinte: „Es ist schon Frust dabei. Ich wollte, dass wir vor Abstimmungen über die Themen informiert werden oder uns vorher gemeinsam treffen. Das habe ich mehrfach eingefordert, doch es hat sich nichts geändert.“ Tatjana Schäfer hat eine Tochter und wohnt seit acht Jahren in Vollmersweiler. Die beiden weiteren Bewerberinnen Alexandra Kuntz und Esther Oberle haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind nach vielen Jahren Abwesenheit wieder in ihren Heimatort zurückgekehrt.

Fragen aus der Bürgerschaft

Einige Fragen warf das geplante Vorhaben der Pfalzwerke auf. Der Energieversorger möchte die Straßenbeleuchtung künftig nicht mehr über Dachständer, sondern über Erdverkabelung abbilden. Ein Bürger rechnet mit Gesamtkosten von rund 120.000 Euro und monierte: „Die aktuelle Beleuchtung ist erst fünfzehn Jahre alt. Wir müssen wohl höhere Grundsteuern akzeptieren und werden dann ein weiteres Mal zur Kasse gebeten.“ Poß bestätigte, dass die Kosten dann auf die Anlieger umgelegt würden. Doch so weit ist es noch nicht. In Kürze steht ein Gespräch mit den Pfalzwerken an. Dabei soll geklärt werden, ob diese Umstellung überhaupt notwendig ist. Eine Bürgerin beklagte fehlende Informationen über die Vergrößerung des Windparks in Freckenfeld. Poß erklärte: „Es gab ein Beteiligungsverfahren, über das wir informiert hatten. Da konnte sich jeder äußern, nach der Offenlage im Mai oder Juni können nochmals Beschwerden und Wünsche eingebracht werden.“

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