Germersheim Gebetsrufe: Über Ostern bleiben Lautsprecher stumm

Der Gebetsraum für Männer der Ditib-Moschee in Germersheim.
Der Gebetsraum für Männer der Ditib-Moschee in Germersheim.

Von Karfreitag bis Ostermontag wird es keinen Ruf des Muezzins geben. Darauf verständigten sich Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) und die Vertreter von Ditib sowie Milli Görüs.

Seit Montag, 6. April, wird in Germersheim zur Mittagszeit der Muezzin-Ruf praktiziert. Abwechselnd erschallt der Ruf von der DITIB Moschee und am nächsten Tag von der Milli Görüs Moschee. Beide muslimische Gebetsstätten wie auch die Kirchen sind seit der Allgemeinverfügung für Gebete und Gottesdienste geschlossen.

Die Aktion mit Muezzin-Rufen wurde laut den Islamverbänden bundesweit in über 100 Städten aufgrund der aktuellen Kontaktsperre gestartet, um muslimischen Menschen in der Gesellschaft beizustehen. „Ein äußerst positives Feedback erhielten die Gemeinden und der Bürgermeister Marcus Schaile seitens der muslimischen Community“, schreiben Milli Görüs und Ditib in einer Pressemitteilung.

„Von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag wird jedoch kein Ruf erschallen“, heißt es darin weiter. Die beiden Gemeinden und Bürgermeister Schaile haben sich darauf verständigt, „während der Osterfeiertage aus Respekt, Toleranz und Mitgefühl gegenüber der christlichen Bevölkerung in der Gesellschaft den Muezzin-Ruf auszusetzen und somit ebenfalls ein Zeichen zu setzen“.

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