Kreis Germersheim Grundwassermangel und Landwirtschaft: „Agrartechniker haben Anschluss verpasst“

In der Landwirtschaft könne man Wasser sparen, meint Peter Keller.
In der Landwirtschaft könne man Wasser sparen, meint Peter Keller.

„Es gibt zu wenig Grundwasserneubildung, aber es wird nach wie vor im hohen Maß Wasser gefördert. Es wird Zeit, sich mit wassersparenden Bewässerungstechniken auseinanderzusetzen“, schreibt Peter Keller, von Natura palatina, Naturschutzmanagement und Vertragsnaturschutz in einer Stellungnahme zum Leserbrief von Eckhard Rahm (11. Juli) und der Berichterstattung über Grundwasserproblematik und Feldbewässerung.

Bei der „Über-Kopf-Beregnung“ in der Landwirtschaft gehe die Hälfte des Wassers in die Luft und nicht in den Boden. Da könnte man eine Menge sparen, so Keller. „Tröpfchenbewässerung funktioniert schon beim Obst- und Weinbau und sollte auch in den Sonderkulturen Einzug halten. Leider haben da die Bewässerungs- und Agrartechniker den Anschluss verpasst.“ Die Forschung in diese Richtung müsste intensiviert werden.

Auch über die Kulturführung könne man Wasser sparen. „Dabei müsste die Fruchtfolge angepasst werden, Mischkulturen und Untersaaten können entsprechend unterstützen. Ein weiterer Punkt ist der Humusaufbau auf den Feldern.“ Wenn es gelinge, Klima-, Wasser- und den Artenschutz mit der Wertschöpfung zusammen zu bringen, sei allen geholfen: der Landwirtschaft, dem Forst und der Gesellschaft.

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