Lustadt In der „Batnight“ ist Fledermausgucken angesagt

In der Batnight werden Fledermäuse bei der Jagd beobachtet und ihr Ultraschallruf hörbar gemacht. Das Foto zeigt das Große Mauso
In der Batnight werden Fledermäuse bei der Jagd beobachtet und ihr Ultraschallruf hörbar gemacht. Das Foto zeigt das Große Mausohr.

Mit Anbruch der Dunkelheit geht es raus in die Nacht: Fledermäuse beobachten! Am Freitag, 8. September, veranstaltet die NABU-Gruppe der Verbandsgemeinde Lingenfeld die alljährliche Batnight. Referent ist der NABU-Fledermausbotschafter Wolfram Blug. Zuerst steht die Kontrolle der Spaltenkästen an, in denen die nachtaktiven Säuger den Tag verschlafen, danach werden Wasserfledermäuse bei der Jagd beobachtet und ihre Ultraschallrufe mit einem speziellen Detektor hörbar gemacht. Eine Anmeldung ist erwünscht per E-Mail unter NABU.Lingenfeld@NABU-RLP.de. Treffpunkt ist um 18 Uhr bei der Lachenmühle in Lustadt, das Ende der Exkursion ist gegen 21 Uhr geplant.

Alle 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten stehen laut NABU unter Naturschutz, da die Tiere in ihrem Bestand bedroht sind. Hauptursache für die Gefährdung sei der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Bäume, die in ihren Höhlen und Ritzen Unterschlupf gewähren, verschwänden zunehmend. Fugen und Spalten an Gebäuden werden häufig ersatzlos wegsaniert. Die NABU-Gruppe habe im Westheimer/Lustadter Wald einen Fledermausrundweg mit Quartierkästen angelegt, um dem Verlust von Wohnraum entgegenzuwirken. Eine weitere Gefahr für Fledermäuse sei „der Einsatz von Pestiziden und sogenannten Pflanzenschutzmitteln“. Diese seien eine Ursache für das Insektensterben. Pestizide zerstörten somit die Nahrungsgrundlage der Fledermäuse und vergifteten die Tiere über die Nahrungskette.

Fledermäuse fühlen sich laut NABU am wohlsten in einem vielfältig gestalteten Garten. Eine artenreiche Wiese und ein Saum mit Wildstauden gefielen ihnen besser als ein englischer Rasen. Statt Kirschlorbeer oder einer Thujahecke sollten heimische Gehölze wie Holunder und Wildrose gepflanzt werden. Einheimische Blühpflanzen wie Nachtkerze und Mondviole zögen durch ihren Duft Nachtfalter an: Ein solcher Garten sei für Insekten attraktiv und damit auch für Fledermäuse, da diese hier ausreichend Nahrung fänden.

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