Kreis Germersheim Kreis muss ÖPNV-Defizit decken

Wegen der Coronakrise fahren die Linienbusse ins Defizit.
Wegen der Coronakrise fahren die Linienbusse ins Defizit.

Der Landkreis Germersheim muss die Verluste der von ihm beauftragten Buslinien decken, die aufgrund der Coronakrise entstehen. Der Fahrscheinverkauf bei den Busfahrern ist aus Gründen des Infektionsschutzes eingestellt und wegen der Schulschließungen sind Fahrpläne reduziert worden. Deswegen seien die Fahrgeldeinnahmen stark rückläufig, hieß am Montag in der Sitzung des Kreisausschusses Germersheim. Weil der Landkreis der sogenannte Aufgabenträger des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) ist, trägt er auch das Erlösrisiko. Das bedeute konkret, so Landrat Fritz Brechtel (CDU), dass der Kreis die Verluste der Verkehrsverbünde aus dem Kreis Germersheim decken muss, wenn nicht noch von Land oder Bund ein finanzieller „Rettungsschirm“ für diese Verluste aufgespannt wird. Nach ersten Hochrechnungen bewegen sich die ÖPNV-Verluste für den Kreis im Monat April auf rund 12.000 Euro.

Der Landkreis vergibt in regelmäßigen Ausschreibungen über den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) den Betrieb der Buslinien im Kreis zu einem Festpreis, der den Fahrscheinerlös einkalkuliert. Fällt dieser Fahrscheinerlös geringer aus, muss der Kreis dieses finanzielle Minus ausgleichen.

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