Bellheim Mann soll Zehnjährigem Schokolade angeboten haben

Sogenannte „Kinderansprecher“ wollen die Kinder in ihre Fänge locken, wird befürchtet.
Sogenannte »Kinderansprecher« wollen die Kinder in ihre Fänge locken, wird befürchtet.

Bereits der dritte Vorfall innerhalb von zwei Wochen. Aber die Täterbeschreibungen sind verschieden. Die Polizei gibt Tipps für Eltern.

Ein Mann soll einen zehnjährigen Jungen vor dem Supermarkt in der Fortmühlstraße in Bellheim angesprochen haben. Das wurde der Polizei am Donnerstag, 18. April, gegen 17.50 Uhr gemeldet. Zudem soll er dem Kind Schokolade angeboten haben. Der Junge reagierte nicht, lief nach Hause und informierte seine Eltern, so der Bericht der Polizei. Der Mann sei etwa 30 Jahr alt, etwa 1,80 Meter groß, schlank, habe einen 3-Tage-Bart und ein Tattoo auf der Wange.

Aufgrund dieser Personenbeschreibung besteht für die Polizei nach derzeitigem Ermittlungsstand kein Zusammenhang zu einem Vorfall am Dienstag, 9. April. Damals wurde gegen 14 Uhr in der Hauptstraße von Knittelsheim eine 15-Jährige auf dem Heimweg von einem älteren Mann aus dem Fahrzeug angesprochen, ob sie „mit wolle“. Als sie dies ablehnte, fuhr der Mann mit seinem Pkw davon. Die Beschreibung: etwa 50 bis 60 Jahre alt, Bart, leicht gräuliche Haare. Sein Pkw war silberfarben.

Zwei Mädchen Eis angeboten

Außerdem trug der Mann keine Brille und das unterscheidet ihn von einem älteren Mann, der drei Tage zuvor, am Samstag, 6. April, gegen 18.30 Uhr in der Bellheimer Hauptstraße zwei Mädchen angesprochen und auf ein Eis eingeladen haben soll. Die Kinder antworteten jedoch nicht und fuhren mit ihren Fahrrädern davon. Letztlich sei der Mann in seinen schwarzen Pkw mit KIB-Kennzeichen gestiegen und weggefahren. Mittlerweile wurde der Mann in eine Fachklinik eingewiesen, weil er in der Südpfalz wahllos Menschen angesprochen hat.

Die Polizei betont, dass sie solche Meldungen immer sehr ernst nimmt. Deshalb sucht sie Zeugen:

- Wer hat den Sachverhalt beobachtet?

- Wer kann Hinweise zu dem Mann geben?

Hinweise nimmt die Dienststelle in Germersheim unter 07274 958-0 oder pigermersheim@polizei.rlp.de entgegen.

Polizei: „Nicht jeder hat Böses im Sinn“

„Meldungen darüber, dass Kinder aus Fahrzeugen heraus oder sonst angesprochen werden, beunruhigen alle Eltern und Erziehungsverantwortlichen“, so die Polizei: „Jedoch hat nicht jeder Fremde, der ein Kind anspricht, Böses im Sinn.“ Eltern sollten laut Polizei folgende Ratschläge beachten, wenn Kinder erzählen, dass sie von Fremden angesprochen wurden:

– Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut hat.

– Vermeiden Sie Gerüchte und beugen Sie somit einer Hysterie in Ihrer Nachbarschaft vor.

Keine Gerüchte verbreiten

– Bitte nicht auf Basis von Gerüchten Falschinformationen verbreiten. Keine spekulativen Informationen über soziale Netzwerke teilen.

– Den Vorfall der Polizei melden. Über den Polizeinotruf 110 ist sie zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar.

– Bereiten Kinder auf solche Situationen vor. Eltern sollten Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit festlegen.

– Schicken Sie Ihr Kind möglichst nicht allein, sondern in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Halten Sie es zur Pünktlichkeit an.

x