Germersheim Mehr Teilnehmer beim Spendenlauf des DRK

Eine Tombola gab es beim 2. Spendenlauf in Germersheim auch.
Eine Tombola gab es beim 2. Spendenlauf in Germersheim auch.

Der Start zum 2. DRK-Spendenlauf steht unmittelbar bevor. Der Erlös ist für einen inklusiven Spielplatz in der Festungsstadt. Doch am Rhein soll der nicht gebaut werden.

Samstagnachmittag am „Rheinvorland“: Dort, wo sonst nur Spaziergänger und Familien flanieren, herrscht an diesem sonnigen Nachmittag emsiges Treiben, denn der Start zum 2. DRK-Spendenlauf steht unmittelbar bevor. Vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Stadt Germersheim veranstaltet, laufen die Sportlerinnen und Sportler für einen inklusiven Spielplatz.

Tombola ohne Nieten

„Du schaffst das, Nicki! Wir glauben an Dich!“. Mit diesen aufmunternden Worten spricht eine Familie dem kleinen Leichtathleten im Vorschulalter, der bereits seine Startnummer erhalten hat und nun im Schatten der Bäume ungeduldig auf den Startschuss zum Bambini-Lauf wartet, noch einmal Mut zu. Gleich nebenan haben die Mitarbeiterinnen des DRK eine Tombola aufgebaut, die von Nudeln über T-Shirts, Gutscheinen und einem Hubschrauberrundflug fast alles Vorstellbare aufzubieten hat. „Gewinne, alle Gewinne, jedes Los gewinnt, keine Nieten“, wird allen Passanten glaubhaft versichert, während eine vielköpfige Gruppe von Flusstouristen der an Steiger ankernden „Viking Hild 491“ einem jungen Mann durch den Trubel folgt, der ein Schild mit der Aufschrift „491“ gut sichtbar vor sich her trägt und die Gruppen zu den bereits in der Nähe wartenden Bussen geleitet.

Noch nutzen Touristen und Germersheimer das Rheinvorland. Später waren es die Läufer.
Noch nutzen Touristen und Germersheimer das Rheinvorland. Später waren es die Läufer.

Währenddessen lässt sich die Anspannung vor dem ersten Start förmlich mit Händen greifen. Voller Tatendrang üben einige der „Bambinis“ schon die korrekte Haltung am Start, wobei immer wieder elterliches Eingreifen erforderlich ist, um die überschüssige Energie mit Rufen wie „Nein, Luis, noch nicht!“ zu kanalisieren.

Bürgermeister Marcus Schaile, selbst im Läuferdress und mit der Startnummer „999“ versehen, nimmt zusammen mit dem Ersten Beigeordneten der Stadt, Sascha Hofmann, am Hauptlauf teil. Er überbrückt die Minuten bis zum Start, indem er auf bereits eingegangene Spendengelder hinweist und bekannt gibt, dass zwei Germersheimer Firmen sich bereit erklärt haben, zwei Spielgeräte zu finanzieren: „Ich darf Euch 3000 Euro überreichen, damit der Spielplatz noch schneller Wirklichkeit wird“, sagt Schaile. Immerhin sind bei diesem zweiten Spendenlauf mehr als 100 Teilnehmer mehr am Start als bei dem Lauf des Vorjahrs.

Medaille für Teilnehmer

Doch schon gehen die Bambinis an den Start, um die Distanz über insgesamt 300 Meter ambitioniert zurückzulegen. Der Teilnehmer mit der Startnummer 812 geht schließlich als erster durchs Ziel und erhält beim Zieleinlauf eine Teilnahmemedaille von Bürgermeister Schaile umgehängt. Andere „Bambinis“ sind mit Ihrem Abschneiden beim Lauf unzufrieden, so dass trotz „Medaille“ auch manche Träne über die kindlichen Wangen rollt.

Nach und nach gehen die Läuferinnen und Läufer in den weiteren Disziplinen an diesem Nachmittag an den Start: die Schülerinnen und Schüler über 1000 Meter und der Hauptlauf über die Distanz von 6,2 Kilometern (bis zur alten Ziegelei Sondernheim und wieder zurück) wie auch beim „Walking“ über die gleiche Strecke. Die offizielle Siegerehrung erfolgte im Anschluss an den Hauptlauf auf der Bühne auf der benachbarten Veranstaltungswiese, wo an diesem Nachmittag zeitgleich der neugestaltete Leinpfad im Rahmen seiner Bestimmung offiziell übergeben worden war. Der inklusive Spielplatz soll im Stadtpark Fronte Lamotte verwirklicht werden.

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