Germersheim Sanierung der Kirche beginnt

Der Turm ist bereits abgesperrt. Zunächst wird die Fassade saniert. Die Uhr wird noch ein Weilchen fehlen.
Der Turm ist bereits abgesperrt. Zunächst wird die Fassade saniert. Die Uhr wird noch ein Weilchen fehlen.

Die Sanierung der katholischen Kirche beginnt. Unter anderem muss verhindert werden, dass der Turm weiter abkippt. Von der Dauer der Renovierung hängt ab, wann die Uhr, die schon lange fehlt, wieder aufgehängt wird.

Am Montag sollte der Turm der Jakobuskirche eingerüstet werden. „Dann werden alle Fugen freigelegt und neu verfugt, weil der Zahn der Zeit daran genagt hat“, erläutert Pfarrer Jörg Rubeck die Fassadensanierung. Außerdem werde der Glockenstuhl erneuert und der Turm müsse unterfangen werden, weil er sich neige.

Der erste Bauabschnitt soll – wenn das Wetter mitspiele – bis Ostern abgeschlossen sein. Dafür seien rund eine Million Euro veranschlagt. Die komplette Renovierung werde sich über mehrere Jahre erstrecken. Das Kirchendach muss saniert, am Turm sogar erneuert werden. Außerdem sind Sandstein- und Putzarbeiten am Mittel- und Seitenschiffen geplant. Danach geht es ins Innere: Hier stehen Wand- und Elektroarbeiten an.

Sobald der Turm fertig ist, werde die Uhr, die „ganz sicher von vielen vermisst wird“, ihren angestammten Platz zurückerhalten, verspricht Bürgermeister Marcus Schaile. Die metallenen Zeiger waren im Juli 2021 entfernt worden, weil sie spröde waren. Im vergangenen Frühjahr wurden auch die Zifferblätter abmontiert und restauriert. Die „Runderneuerung“ der Uhr sei seit Mai abgeschlossen, so Schaile. Die Stadt habe allerdings abgewartet und sie nicht schon früher wieder anbringen lassen. „Denn die müsste im Rahmen der anstehenden Sanierung des Kirchturms nun wieder abgenommen werden.“

Die Uhr der Jakobuskirche gehört laut einer uralten Vereinbarung der Stadt Germersheim. Sie stammt aus einer Zeit, als Bürger nur über den Blick hoch zum Turm die Tageszeit erfahren konnten. Die Glocken wiederum gehören dem Bistum.

Während der Sanierung wird das Hauptportal der Kirche geschlossen, die Seiteneingänge bleiben offen. Mit sonstigen Einschränkungen müssen die Gläubigen nicht rechen, so Pfarrer Rubeck.

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