Berg Wolfgang II. und Gwen I. führen die Narrenschar der „Gäßeknie“
„Vor fast genau fünf Jahren haben wir uns im Januar kennen gelernt. Ein Ausbildungskollege von Wolfgang war seit der Kindheit mein bester Freund“, erzählt die neue Prinzessin des Carneval Vereins Rot-Weiß Berg (CVB) „Die Gäßeknie“ Gwennaelle Latt der RHEINPFALZ. „Wir haben dann über die sozialen Medien miteinander kommuniziert und uns in Neuburg, wo ich damals wohnte, getroffen“, ergänzt ihr jetziger Prinz Wolfgang Schnapp.
Die 26-jährige in Kandel mit dem französischen Vornamen Gwennaelle geborene Latt wohnt in Neulauterburg im elterlichen Haus der Mutter. Ihr Vater ist Franzose mit beiden Staatsangehörigkeiten. Sie ist mit ihrer Mutter zusammen in den Verein mit sechs Jahren eingetreten, sie tanzte zuerst in der Mini-Garde, später in der mittleren und ist jetzt noch – seit zehn Jahren – in der Show/Schau- Tanzgruppe aktiv. Ihr Vater unterstützte den Verein als Helfer, wurde auch Mitglied und zusammen mit seiner Frau das Prinzenpaar in der Kampagne 2007/2008.
Nach dem Schulbesuch in Lauterbourg bis zur zehnten Klasse machte Latt ihr Abitur in Weißenburg. Danach studierte sie Lehramt in Landau mit den Fächern Englisch und Französisch und schloss mit dem Lehramtsmaster ab. „Im Referendariat am Europa-Gymnasium in Wörth stellte ich bald fest, dass dies doch nicht der für mich geeignete Beruf ist. Im Studium fehlte – auch bedingt durch die Corona-Zeit – einfach diese praktische Erfahrung. Ich suchte schnell einen neuen Berufsweg, wo ich meine Sprachkenntnisse verwerten kann“ – so die Prinzessin. Jetzt macht sie seit Mai eine auf zwei Jahre verkürzte Umschulung als Industrie-Kauffrau bei der Firma Rosenbauer in Karlsruhe.
Kurze Kampagne
Der in Lichtenfels in Oberfranken geborene 24-jährige Wolfgang Schnapp wohnt seit etwa vier Jahren in Freisbach. „Dort ist das Wohnen preisgünstiger als in Neuburg“, sagt er. 2018 machte er in Burgkunstadt sein Abitur. „Nach einer Dokumentation im Fernsehen wollte ich beruflich etwas mit Lkw machen. Zu meinem 18. Geburtstag bekam ich eine Werksführung im Lkw-Werk in Wörth geschenkt. Da war ich so begeistert und habe nach dem Abitur dort eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker angefangen. Seit 2021 bin ich im Werk fest angestellt. Seit 2022 mache ich eine Weiterbildung zum Kfz-Techniker in der Abendschule. Im Werk bin ich auf die Hochvolt-Fahrzeuge spezialisiert“, erzählt er der RHEINPFALZ.
Vor dem Prinzenpaar liegt in kurzer Zeit ein umfangreiches Arbeitsprogramm, denn die Kampagne endet bereits am 13. Februar. Am Freitag, 26. Januar, und Samstag, 27. Januar, finden die eigenen Prunksitzungen in Berg statt. Außerdem stehen noch die Besuche der Sitzungen in Billigheim, Kandel, Jockgrim, Herxheim, Speyer und Frankenthal auf dem Programm. Ebenso ist ihre Anwesenheit beim eigenen Kinderfasching am Sonntag, 4. Februar, sowie bei der bekannten und beliebten Karnevals-Jukeboxparty am Samstag, 10. Februar, und natürlich beim großen Faschingsumzug in Berg am Sonntag, 11. Februar, gefragt.