Niederkirchen Wie Niederkirchen auf einem Friedhof einen Garten für alle gemacht hat
Auf dem Friedhof in Niederkirchen fand am vergangenen Sonntag die offizielle Einweihung des Paradiesgartens statt, ein Projekt, das von der Zukunftsinitiative Niederkirchen/Alte Welt und dem Klimaschutzbeirat der Ortsgemeinde umgesetzt wurde. Die Feier vor der Aussegnungshalle markierte den Abschluss der ersten Pflanzphase, bei der insektenfreundliche Gewürz- und Heilkräuter, sowie Bäume, Sträucher und Weinreben gepflanzt wurden.
Die Idee zu dem Gartenprojekt entstand Ende 2022, nachdem Peter Brünen von einem Gartenbau-Vortrag inspiriert wurde und diese in einer schlaflosen Nacht weiterentwickelte. Zusammen mit Cäcilia Brendieck-Worm – sie und Brünen gelten als geistige Eltern des Gartens – wurde die Idee dem Gemeinderat vorgestellt und stieß auf positive Resonanz. Dank eines Zuschusses des Leader-Programms der Europäischen Union begannen die Arbeiten bereits im Frühjahr 2023. Ortsbürgermeister Wolfgang Pfleger würdigte das Projekt als sinnvolle Antwort auf den Wandel der Bestattungskultur und als Bereicherung für die Gemeinde.
Symbolische Bedeutung und kultureller Beitrag
Pfarrerin Iris Schmitt hob in ihrer Festansprache die Bedeutung von Gärten in der Bibel hervor und deutete an, dass der Paradiesgarten in Niederkirchen ein ähnlicher Ort der Ruhe und des Rückzugs sei könne. Das Projekt sei sogar überregional auf Interesse gestoßen und erhielt eine Spende vom „Orchester des Wandels“, die den Ankauf von Bibelpflanzen wie Apfel, Mandel, Feige und Weinrebe ermöglichte.
Die musikalische Begleitung der Einweihungsfeier erfolgte durch das Quintett der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern und wurde bei einem Stück von den „Pälzer Hornochse“ unterstützt. Das „Orchester des Wandels“ setzt sich aus Musikern deutscher Berufsorchester zusammen und unterstützt durch Benefizkonzerte Projekte im Bereich Klima-, Natur- und Artenschutz.