Kusel Kostüme mit Eigenleben

91-72671759.jpg

Zufriedene Gesichter bei Händlern wie Zuschauern. Die Modenschau, die am verkaufsoffenen Sonntag auf dem Alexanderplatz in Zweibrücken stattfand, erwies sich als richtiger Erfolg.

Mit viel Applaus endete am Sonntag die einstündige Modenschau auf dem Alexanderplatz in Zweibrücken. Sah es am morgen noch aus, als würde das Wetter Geschäftsleuten wie Interessierten einen Strich durch die Rechnung machen, klarte es zunehmend auf, und sogar die Sonne ließ sich noch blicken. Die in der Stadt ansässigen Firmen Ernstings Family, Fashion City und Fenja Moden präsentierten nachmittags auf einer Bühne ihre aktuellen Herbstkollektionen. Mehrere Kinder zeigten auf dem Laufsteg Spielwaren der Firma Cleemann. Gleich zu Beginn der Veranstaltung - gewissermaßen zum Aufwärmen - präsentierte die Tanzschule Srutek ihre Turnier-Performance aus diesem Jahr: einen sogenannten „Street-Dance“, bunt gemischt mit Hip-Hop und Jazz-Elementen. Die Tänzerinnen seien schon fünf bis sechs Jahre dabei und ein eingespieltes Team, wie ihre Trainerin Kristin Schöner vor Ort mitteilte. Einen besonderen Blickfang boten die fünf Models der Zweibrücker Künstlerin Margarete Palz. In jeweils zwei Durchgängen präsentierten sie Kleider aus Fotopapier. Margarete Palz nennt sie selbst Tanzskulpturen. Ihre Anregung fand sie in Los Angeles. Musikalisch unterlegt wurde die Aktionskunst im ersten Teil mit Musik von Fred Astaire. „Ich habe hier für das Zweibrücker Publikum Musik ausgesucht, die ins Blut geht und nicht sphärisch ist“, sagte Palz. Im zweiten Teil wurden Kostüme gezeigt, die ein Eigenleben haben, sie rascheln, knistern oder wackeln – aber allesamt wurden sie tänzerisch vorgetragen. Sämtliche Kostüme hat Margarete Palz selbst entworfen und genäht. „Ich werde oft gefragt, ob ich beim Nähen Unterstützung habe. Dann antworte ich, dass das wie beim Aquarellmalen sei: Da kann auch niemand den ersten Zentimeter malen und ein anderer den nächsten!“ Für die Zweibrücker Citymanagerin Petra Stricker lief die Aktion sehr positiv. „Wir wollen viel Gutes tun für unsere Stadt, und ich bin mir sicher, dass es den Leuten gut gefallen hat.“ Die nächste größere Aktion sei Halloween. Da haben wir ein anderes Konzept erstellt für den Hallplatz. „Es wird einen Hexenbrunnen geben mit einer Performance und einer weiteren Aktion auf dem Schlossplatz“, versprach die Citymanagerin. Auf die Frage einer Radiomoderatorin, weshalb die Blumensträuße, die Stricker den Künstlern überreichte, in leuchtendem Orange gehalten seien, antwortete Stricker: „Orange ist künftig die Farbe für das Stadtmarketing. Das ist politisch neutral, und so soll das Stadtmarketing auch sein!“

x