Kreis Kusel Fragen und Antworten: Wann – falls überhaupt – öffnen die Schwimmbäder?

Noch gähnt das Becken leer im Bosenbacher Freibad. Betriebsleiter Raimund Eberz (im Bild) möchte nur zu gerne Wasser einlassen.
Noch gähnt das Becken leer im Bosenbacher Freibad. Betriebsleiter Raimund Eberz (im Bild) möchte nur zu gerne Wasser einlassen. Noch aber hakt es bei den Vorbereitungen: Eberz muss auf Ersatzteile warten.

Wie steht’s um den Badespaß im Landkreis? In einem der Bäder plätschert garantiert kein Wasser. In einem anderen steht das Sommer-Vergnügen auf der Kippe.

Wenn man’s denn gar nicht erwarten kann, ins erfrischende Nass einzutauchen: Welches Bad sollten Ungeduldige ansteuern?
Eintauchen am „Vatertag“: Diese Gelegenheit bietet ganz allein das Freibad Rüllberg. Das Bad bei Grumbach öffnet an Christi Himmelfahrt seine Pforten – nicht ausnahmsweise, des morgigen Feiertags wegen – sondern ganz regulär. Frühschwimmer können am Rüllberg nahe an der B270 ab 10 Uhr ihre ersten Bahnen der Saison drehen – und in den Folgetagen gerne wiederkommen.

Wann ziehen die anderen nach?
Erst mehr als eine Woche später wird die Saison in den anderen Bädern des Landkreises eingeläutet. Dabei hängen allerdings an zwei Orten noch Fragezeichen überm Becken. Als sicher gilt, dass am 18. Mai die Hälfte der verbleibenden sechs Bäder im Kreis öffnet. An diesem Tag – dem Samstag kommender Woche – öffnen sich die Pforten im Vitalbad Kusel und im Freibad Altenglan. Auch das Freibad Königsberg öffnet an diesem Tag – neun Tage später als das Rüllbergbad in Grumbach. Das ist deshalb bemerkenswert, weil beide Bäder unter Trägerschaft der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein stehen.

Warum öffnet das Bad in Wolfstein später als das in Grumbach?
„Wir sind in Wolfstein noch nicht fertig – das ist alles“, antwortet Andreas Müller auf diese Frage. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein verweist auf die unterschiedlichen Gegebenheiten in den beiden Bädern, die unter Regie der Verbandsgemeindewerke stehen: „In Grumbach haben wir ein Becken, in Wolfstein drei. Auch das Areal drumherum ist größer, da brauchen die Vorbereitungen eben etwas länger“, sagt Müller. Ohnehin ist ja nun das Schwimmbad unterm Königsberg nicht etwa zu spät dran, sondern öffnet gleichzeitig mit den Freibädern in Kusel und Altenglan.

Wie ist die Lage bei den Bädern in der Kreismitte?
(Fast) alles im Lot. Jessica Benoit, Geschäftsführerin der Vitalbad GmbH, spricht gegenüber der RHEINPFALZ davon, dass alle drei Bäder in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan am selben Tag öffnen sollen. Im Falle des Vitalbads Kusel wird sich Jessica Benoits Wunsch wohl ebenso sicher erfüllen wie beim Freibad in Altenglan. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt die Chefin über die drei Bäder bei der Verbandsgemeindeverwaltung Kusel-Altenglan. Allerdings: Das Freibad in Bosenbach bereitet zurzeit noch etwas Sorge.

Was ist los in Bosenbach?
Bei den Verantwortlichen in Bosenbach und vielen Stamm-Badegästen – die beileibe nicht nur aus dem Ort selbst kommen, sondern teils auch eine weitere Anreise nicht scheuen – herrscht zunächst einmal große Erleichterung vor. Erst seit wenigen Wochen ist klar, dass das Bad überhaupt öffnen kann. Gemeinden, die keinen Haushaltsausgleich schafften, müssten sich eben von kostspieliger Infrastruktur trennen, hieß es schon durch die Blume aus Mainz. Der im ländlichen Raum vielkritisierte Kurs der Landesregierung in puncto Finanzpolitik hatte bekanntlich in Bosenbach zum Rücktritt des gesamten Gemeinderats samt Ortsbürgermeister und Beigeordneten geführt. Weil sich auf den folgenden Druck hin die Landesregierung leicht bewegt hat, ist die drohende Schließung des beliebten Schwimmbades zumindest kurzfristig vom Tisch. In der bevorstehenden Sommersaison wird das Bad nun mit Sicherheit öffnen. Kleiner Wermutstropfen im Freudenbecken: Die Öffnungszeiten müssen – rein aus Kostengründen – nun leicht reduziert werden. Bislang hatte das Bosenbacher Bad an sieben Tagen die Woche geöffnet. Fortan bleibt das Tor jeweils montags geschlossen.

Wann soll die Saison beginnen?
Eigentlich ebenfalls am Samstag kommender – so lautet auch jetzt noch der Plan. Allerdings: Betriebsleiter Raimund Eberz und Ortsbeigeordneter Uwe Kiefer bremsen: Klar, das sei der Wunsch. „Aber das ist zurzeit noch keinesfalls nicht sicher“, betonten die beiden am Dienstag. Der Grund für die mögliche Verzögerung aber liegt eben nicht in Händen der Verantwortlichen vor Ort. Es hakt schlicht und einfach an noch fehlenden Ersatzteilen. Jessica Benoit teilte zu Wochenbeginn mit, dass an der Technik noch gearbeitet wird, der Betriebsleiter bestätigte nun, dass sich die Öffnung ob der fehlenden Teile noch ein bisschen verschieben könne.

Auch im Nachbarort Jettenbach gibt es ein Schwimmbad, das viele gerne ansteuern. Wie sieht es dort aus?
Im Jettenbacher Freibad ist alles im grünen Bereich, wie Beigeordneter Karl Mohr auf Anfrage sagte. „Wir öffnen planmäßig am 25. Mai“, freut sich Mohr, für den das Schwimmbad erklärtermaßen Herzenssache ist. Anders als die anderen Bäder, öffnet das Jettenbacher erst am Nachmittag. An sechs Tagen geht’s um 14 Uhr los, an Sonntag bereits um 12 Uhr, bis 20 Uhr darf geschwommen und geplanscht werden.

Bleibt die Frage: Was ist mit den Bädern in Waldmohr und im Matzenbacher Ortsteil Gimsbach?
Der Kuseler Südkreis bleibt ein weißer Fleck auf der Bäderkarte: Wie bereits mehrfach berichtet, wird das Freibad in Waldmohr aufwendig von Grund auf saniert, ein Badebetrieb ist von daher unmöglich.

In Gimsbach hingegen droht einem außergewöhnlichen Schwimmbad sogar das Ende. Ob das einst wegweisende Solarbad überhaupt seine Pforten kann, werde sich erst noch entscheiden müssen, teilte Matzenbachs Ortsbürgermeisterin Andrea Müller auf Anfrage mit. Grund: die leidige Finanznot. Am Dienstagabend tagt der Ortsgemeinderat – „danach können wir mehr sagen“, so Andrea Müller.

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