Ausblick 2024 In Wolfstein sollen einige Projekte endlich abgeschlossen werden

Der Stadteingang soll neu gestaltet werden. Wie viel da möglich sein wird, entscheidet das liebe Geld. Platz geschaffen ist nun
Der Stadteingang soll neu gestaltet werden. Wie viel da möglich sein wird, entscheidet das liebe Geld. Platz geschaffen ist nun durch den Abriss eines Hauses.

In der kleinsten Stadt im Kreis soll dieses Jahr einiges fertiggestellt werden, was schon länger ansteht. Bei anderen Projekten ist noch unklar, wie es weitergeht – wegen der angespannten Finanzlage in Wolfstein.

An der Ampelkreuzung zur Bundesstraße ist es deutlich zu sehen: Ein Haus wurde jüngst abgerissen, dort wo ein Festplatz mit Marktscheune entstehen sollte. Und das, obwohl das Projekt der Sparzwänge wegen eigentlich eingestellt worden ist. Doch die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) habe auf den Abriss gedrängt, berichtet Stadtbürgermeister Herwart Dilly. Wie es nun an den Brückengärten weitergehe, hänge von den Finanzen ab.

Ähnliche Lage in der Ringstraße: Sollte das marode Haus gegenüber der Stadtmühle erst nicht abgerissen werden, weil kein Geld dafür da war, geschieht dies nun doch. Die Kreisverwaltung habe eine Abrissverfügung wegen Einsturzgefährdung erlassen. Doch auch hier ist unklar, ob das Geld für eine weitere Gestaltung der Baulücke da sein wird.

Bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt worden ist die Brückensanierung Am Mühlberg in Roßbach. „Das musste einfach sein“, sagt Dilly.

Ausflugsziele werden herausgeputzt

Schon Ende vergangenen Jahres hat der Stadtbürgermeister bekanntgegeben, im Juni nicht mehr zur Wahl anzutreten. Deshalb freut er sich umso mehr, dass einige angestoßene Projekte zum Abschluss kommen sollen: Das Häuschen auf dem Bahnhofsvorplatz hat endlich Fenster bekommen, bald sollen Toiletten, Radabstellplatz, Schließfächer eingebaut werden. Die Freizeitanlage Laufhausen brauche noch einen Grill, sei ansonsten aber fertig. Der Poggreschweiher sei ausgebaggert und soll eine neue Teichfolie erhalten, sobald es das Wetter zulässt.

Ein weiteres Wolfsteiner Ausflugsziel soll bald fertig sein: Der Eisenknopf-Pavillon sei fertig saniert, die Plattform müsse jedoch noch abgedichtet werden, erklärt Dilly. Zusammen mit der Aussichtsplattform auf Alt-Wolfstein, stünden so Einheimischen und Touristen schöne Plätze zur Verfügung.

Noch immer – seit Sommer 2022 – gesperrt ist jedoch die Straße hoch zur Burg Neu-Wolfstein. Die Sanierung gestaltet sich schwierig, da die Stützmauer unterm Weg an einer schwer zugänglichen Stelle weggebrochen ist. Die Arbeiten seien ausgeschrieben, versichert der Stadtbürgermeister.

Mehr Ferienwohnungen im Frühjahr

Ebenfalls für Einheimische wie Besucher von Bedeutung seien Feste wie die Weinwanderung, die mit viel Engagement aus dem Ort ermöglicht würden. Veranstalter von außerhalb zeichnen für das Sommermusikfest oberhalb der Jugendherberge verantwortlich, das sich inzwischen etabliert habe und viele Übernachtungsgäste in die Region bringe.

Leider fänden diese in Wolfstein kaum Hotelzimmer und derzeit auch wenige Ferienwohnungen. Das solle sich jedoch in naher Zukunft ändern. Nachdem in den vergangenen Jahren ein starker Rückgang aus Altersgründen zu verzeichnen gewesen sei, sollen noch im Frühjahr neue Ferienwohnungen hinzukommen. „Ich hoffe, dann den alten Stand von 15 bis 17 Vermietern zu erreichen“, sagt Dilly.

Hoffnung für Supermarkt und neue Energie

Keine Bewegung zu erkennen sei jedoch in Sachen Gewerbegebiet Pfingstweide. Wo einst Wasgau und Kik waren, ist Leerstand. Die Gebäude gehören einem Investor. Hoffnung gibt es jedoch für das freie Dreieck am Stadteingang beim Kalkbergwerk, wo die historischen Landwirtschaftsgeräte stehen: Ein Lebensmittelmarkt soll kommen, es gebe einen interessierten Investor. Um eine solche Ansiedlung zu ermöglichen, müsse jedoch eine Sonderfläche für Gewerbe ausgewiesen werden – und dafür zum Ausgleich möglicherweise Sonderflächen in der Pfingstweide weggenommen werden. Zwei Grundstücke sind dort noch frei.

Bewegung gebe es auch in den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn über den maroden Fußgängerweg zwischen Kuhbrücke und CJD-Gärtnerei. Es geht noch darum zu klären, dass die von der Stadt zu finanzierenden Sanierungsarbeiten nicht die Stützmauer lockern.

Angesichts der angespannten Finanzlage der Stadt betont der scheidende Stadtbürgermeister: „Neue Energie ist die Möglichkeit, an Geld zu kommen.“ Zwei Windräder sind beschlossene Sache, eine PV-Anlage soll dazukommen.

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